Ausführliches Zahlenmaterial enthält das «Weinjahr 2013». Mit einem Klick auf das Bild können Sie das Dokument als pdf-Datei herunterladen.
2013 wurde erstmals seit Jahren wieder mehr Wein getrunken. Schweizer Weine haben zugelegt, während der Konsum von ausländischen Weinen rückläufig war.
In der Schweiz wurden im letzten Jahr 272,5 Mio. Liter Wein konsumiert, was gegenüber 2012 einem Plus von 5,5 Mio. Liter entspricht (+ 2%). Der Konsum von Weisswein stieg um 6 Mio. auf knapp 90 Mio. Liter, während der Konsum von Rotwein um knapp 1 Mio. auf 183 Mio. Liter abgenommen hat,wie das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) mitteilt.
Vom höheren Weinkonsum profitiert hat die inländische Weinbranche: Der Konsum von Schweizer Weisswein nahm um 7 Mio. auf 53 Mio. Liter zu, der Konsum von Schweizer Rotwein legte um 3 Mio. auf 54 Mio. Liter zu. Der Marktanteil von Schweizer Wein nahm um 2,9 auf 39,2 % zu, während derjenige von Import-Weinen um 2,9 % auf 60,8 % sank.
Dass im letzten Jahr mehr Schweizer Wein getrunken wurde, ist gemäss BLW unter anderem auf die vom Parlament beschlossene Massnahme zur Marktentlastung zurückzuführen. In deren Rahmen wurden im 2013 rund 3 Mio. Liter AOC-Wein zu Tafelwein deklassiert und verkauft. Damit sollten die Lager abgebaut werden, die wegen der Grossernte im 2011 voll waren.
Die Weinlese 2013 liegt mit 83,9 Mio. Litern 16,5 % unter dem Vorjahr (- 16,5 Mio. Liter). Die Ernte 2013 ist die kleinste seit 1980 (83 Mio. Liter).
Quelle: Bundesamt für Landwirtschaft - 22.04.2014
Der Winter 2012/13 begann Ende Oktober mit ersten Schneefällen und dauerte bis Ostern (31. März). Die Temperaturen schwankten zwischen +5 und -5 Grad Celsius. So schmolz gefallener Schnee innert weniger Tage wieder weg. Kummuliert gilt der vergangene Winter als einer der schneereichsten. Höchsttemperaturen zwischeb 10 und 15 Grad wurden über Weihnachten und in der ersten Märzwoche gemessen. Tiefstwerte von -16 bis -20 Grad gab es an einzelnen Tagen im Februar. Eine Kälteperiode wie im Winter 2011/12 blieb aus. In den Rebkulturen verursachte der lange Winter keine Schäden. Mit prekären Verhältnissen zu kämpfen, hatten Winzer in biologischen und vor allem in bio- dynamischen Kulturen. Schnee und das sehr nasse Terrain erschwerten Bodenbehandlunsarbeiten, die zur Zeit des ersten Frühlingsvollmonds ausgeführt werden mussten (Christian Dutruy, Founex/VD).
«Das nasse und kalte Wetter im Frühling hat auch sein Gutes», sagt Diego Mathier. Der Winzer aus Salgesch/ VS freut sich, dass die Böden diese Jahr reichlich mit Wasser getränkt sind.
An den sonnigsten Lagen, treiben die Reben erst Mitte April aus. Die Vegetation hat einen Rückstand von zwei bis drei Wochen.
Die kühle Witterung hält bis Ende Mai an. Sintflutartige Regenfälle sorgen - vor allem in Deutschland und Tachechien für höchste Pegelstände. Zum Teil wird das Überschwemmungsjahr 2002 übertroffen. Die Schweiz kommt glimpflich davon.
In den ersten Tagen Juni steigen die Temperaturen auf 20 Grad und mehr. Dennoch haben die Reben einen Vegetationsrückstand von drei Wochen im Wallis (Gilles Besse 6.6.) und zehn Tage in Neuenburg (Michel-Olivier Schurch von Grillette, Domaine de Cressier). Die Winzer erwarten im Allgemeinen eine späte Ernte.
Vom 16. bis 20. Juni folgen fünf Hitzetage mit Temperaturen bis 34 Grad. Darauf folgt ein Unwetter mit Hagel, das Millionenschäden verursacht. Am 18. Juni zieht eine Sturmfront mit Hagel über Graubünden, das Rheintal und das Toggenburg über den Bodensee bis nach Winterthur und Eglisau. Am 20. Juni sind die Gebiete entlang des Jura – vom Genfer- über den Neuenburgersee bis zum Bielersee betroffen.
21.06.2013 - (lid) – Heftige Hagelunwetter haben gestern in der Westschweiz zu grossen Schäden in landwirtschaftlichen Kulturen geführt.
Die Versicherung Schweizer Hagel rechnet mit Schäden in der Höhe von rund 15 Millionen Franken und rund 2000 Schadenmeldungen in der Landwirtschaft. Betroffen sind Wein, Obst, Ackerkulturen, Gemüse und Gärtnereien in den Kantonen Genf, Waadt, Neuenburg sowie der Region Bielersee.
05.07.2013 - (lid) – Der Hagelschlag vom 20. Juni hat laut Angaben des Schweizerischen Weinbauernverbandes (SWBV) Trauben für 6 Millionen Liter Wein zerstört. Dies entspreche 6 Prozent der Weinernte in der Schweiz. Vor allem in den Kantonen Genf und Neuenburg richtete der Hagel grosse Schäden an, wie die Nachrichtenagentur SDA schreibt. Insgesamt waren rund 1'100 Hektaren Rebbaufläche betroffen. Der Weinbauernverband hat nun beim Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) einen Antrag eingereicht, laut dem die betroffenen Winzer für den wetterverbundenen Arbeitsausfall aus der Arbeitslosenkasse entschädigt werden sollen.
17.07.2013 – (sda) – Die Schäden, die das Hagelunwetter vom 20. Juni an landwirtschaftlichen Kulturen verursacht hat, sind deutlich höher als zunöchst angenommen: Schweizer Hagel spricht inzwischen von 33 Millionen Franken – mehr als doppelt so viel wie in den Tagen nach dem Unwetter geschätzt wurde. Besonders betroffen sind die Reben mit Schäden von 25,5 Millionen Franken, wie die Schweizerische Hagel-Versicerungs-Gesellschaft gestern mitteilte. Ebenfalls verhagelt wurden Acker-, Obst-, Tabak- und Gemüsekulturen.
Normalerweise tragen die Reben im Juni ein dichtes Blätterkleid...
... nach dem verherenden Hagelsturm stehen die Rben nackt da. Doch die Natur ist stark. Das Bild entstand am 9. Juli in Auvernier und zeigt, dass die Rebe den Schock überwunden hat und neue Triebe wachsen.
Am härtesten getroffen wurde der Kanton Neuenburg. In vielen Rebgärten beträgt der Ausfall 50 bis 100 Prozent.
Auf Neuenburger Wein wird niemand verzichten müssen. Dies hervorzuheben ist den Neuenburger Weinproduzenten sehr wichtig. Während es beim Weisswein und den Spezialitäten im nächsten Jahr einen Engpass geben könnte, werden die Winzer beim Rotwein die geringe Ernte 2013 überbrücken können. Vielerorts sind jetzt die 2010er im Verkauf und die 11er und 12er reifen noch im Keller wie auf der Domaine de Montmollin in Auvernier.
Einen solchen, flächendeckenden und zerstörerischen Hagel haben die meisten Winzer noch nie erlebt. Viele sind deshalb ratlos. Jean-Michel de Montmollin hat nicht lange gezögert und die Parzelle der Stadt La Chaux-de-Fonds, die er bewirtschaftet, gerodet und neu bepflanzt. In anderen Parzellen ist er weniger entschlossen: «Sollen wir bereits jetzt eingreifen und gewisse Triebe ausbrechen oder vorerst abwarten und alles was spriesst wachsen lassen?» Sohn Benoit nimmts etwas gelassener: «Die Natur ist stark. Warten wirs ab. Sie wird den Schaden von selber richten.»
Im Juli hält das Sommerwetter an und es kommt zwar erneut regional zu heftigen Stürmen mit Hagel. Am 2. Juli ziehen heftige Gewitter über die Innerscheiz. Hagel fällt in Sursee. Auch der Süden der Ajoie im Jura ist betroffen. Am Montag, 8. Juli beschädigte ein Hagelsturm rund einen Viertel der Wallliser Aprikosenernte. Rund 120 Hektaren waren betroffen. Auch andere Obstkulturen waren betroffen, allerdings in geringerem Ausmass.
Im August und September ist Prachtswetter angesagt. Die Vegetation kann den Rückstand jedoch nicht aufholen und die Winzer erwarten eine eher späte Lese.
Der Oktober beginnt mit Regenschauern, Hochnebel und kühlen Temperaturen.
Ist 2013 wirklich ein so später Weinjahrgang wie angenommen? Agroscope zieht Bilanz
Changins, 14.10.2013 - Die Reben blühten schon lange nicht mehr so spät wie in diesem Jahr: Frostige Temperaturen im Mai und ein heftiger Kälteeinbruch Ende Juni sind der Grund dafür. Diese langsame Entwicklung im Frühling 2013 fiel deshalb auf, weil in den vorangegangenen zwanzig Jahren fast ausnahmslos frühreife Jahrgänge zu verzeichnen waren. Verschiedene Medien haben die Sorgen einiger Produzenten aufgenommen und schrieben von einem besonders späten Jahrgang. Trifft das zu? Experten von Agroscope in Pully führen seit 1925 Buch über die Haupt-Entwicklungsstadien der Rebsorte Chasselas. Jetzt ziehen sie Bilanz.
Einzigartiges Monitoring der Auswirkungen von Klimaschwankungen auf die Reben-Entwicklung in der Genfersee-Region
Die Beobachtungsreihe der Rebsorte Chasselas in Pully stellt für die Schweiz eine einzigartige Referenz dar. Dies aufgrund ihrer Dauer (89 Jahre) und der systematischen Datenerhebung zu den zentralen Entwicklungsstadien der Rebe: Austrieb, Beginn und Ende der Blüte und Beginn der Fruchtreife. Die Traubenreife wird seit 1933 dokumentiert. Dadurch lässt sich ermitteln, ob ein Jahrgang frühzeitig zur Reife gelangt. Dazu wird der Zuckergehalt der Trauben am Stichtag mit früheren Daten verglichen. In diesem Fall ist der 20. September der Stichtag.
Schwieriger Saisonbeginn 2013
Der kalte März 2013 verzögerte den Austrieb der Reben. Erst am 23. April und somit genau zehn Tage nach dem Durchschnitt der Jahre 1925 bis 2013 trieben sie aus. Nach einem relativ normalen April fiel der Mai sehr kalt und feucht aus (2,5 bis 3,0 °C unter der Norm). Dadurch kam die Entwicklung der Reben fast vollständig zum Stillstand. Auf die warme erste Juni-Hälfte folgte ein Kälteeinbruch in der zweiten Monatshälfte.
Diese Wetterbedingungen führten zu einer beachtlichen Verspätung der Blüte, die erst am 1. Juli einsetzte. Im Mittel der Jahre 1925-2013 trat der Beginn der Blüte hingegen bereits am 15. Juni ein. In den letzten zwanzig Jahren sogar am 12. Juni.
Völlig neue Situation im Juli
Auf diesen äusserst unwirtlichen Frühling folgte glücklicherweise ein prächtiger Sommer im Juli und August. Lediglich ein paar heftige Gewitter mit Hagel richteten in einigen Rebbergen Schaden an. MeteoSchweiz meldete sogar, dass es sich um den siebtwärmsten Sommer seit Beginn der nationalen Messungen 1864 handelte. Die Blüte begann am 1. Juli und endete bereits am 8. Juli. Somit konnte der Rückstand reduziert werden. Während der Rückstand zu Beginn der Blüte noch zwei Wochen betrug, waren es am Ende der Blüte nur noch 9 Tage.
Unter den günstigen Sommer-Bedingungen begann die Reife am 18. August. Der Rückstand reduzierte sich auf noch 5 Tage verglichen mit dem Durchschnitt von 1925-2013 (respektive auf 11 Tage verglichen mit den letzten 20 Jahren). In diesem Stadium kam der Jahrgang 2013 den Jahrgängen 1942, 1954, 1961, 1967, 1969, 1973, 1974, 1984 und 1987 nahe. Von diesen Jahrgängen waren 1942, 1961, 1967 und 1969 hervorragende Weinjahre.
Gute Bedingungen für den Reifebeginn
Die äusserst guten Bedingungen zu Beginn und gegen Ende des Monats September wirkten sich positiv auf die Reife aus. Der Zuckergehalt der Trauben wurde am 20. September kontrolliert und lag bei 65,2 °Oechsle. Der Mittelwert der Jahre 1925-2013 lag dagegen bei 68,8 °Oechsle. Die Trauben erreichten diesen Wert übrigens 3 Tage später, am 23. September. Somit konnte der grosse Rückstand von fast zwei Wochen, der bei Beginn der Blüte festgestellt wurde, Ende September fast vollständig aufgeholt werden. Seit 1933 hat man bei einem Viertel der Jahrgänge am 20. September einen Zuckergehalt im Most gemessen, der deutlich unter dem Wert von 2013 lag. 2013 kann somit nicht mit anderen, sehr späten Jahrgängen verglichen werden - wie etwa 1935, 1963, 1972, 1977 oder 1978, deren Most an diesem Stichtag keine 55 °Oechsle erreichte. Noch weniger lässt sich der aktuelle Jahrgang mit 1939, 1965 und 1980 vergleichen, die in trauriger Erinnerung geblieben sind, da die Messwerte unter 50 °Oechsle stagnierten!
Die Weinlese 2013 dürfte somit im Oktober erfolgen - zu einem Zeitpunkt, der über eine längere Dauer betrachtet durchschnittlich ist. Die Wetterbedingungen der kommenden Wochen werden für die definitive Qualität des Jahrgangs ausschlaggebend sein. Im Moment sieht es gut aus für den Weinjahrgang 2013.
Quelle: Jean-Laurent Spring und Olivier Viret
Agroscope besteht aus den Forschungsanstalten Agroscope Changins-Wädenswil ACW, Agroscope Liebefeld-Posieux ALP-Haras und Agroscope Reckenholz-Tänikon ART und ist das Kompetenzzentrum des Bundes für Agrarforschung. Die drei bisherigen Forschungsanstalten werden ab 2013 organisatorisch zu einer einheitlichen Forschungsanstalt Agroscope unter der Leitung von Michael Gysi zusammengeführt. Die Forschungstätigkeiten werden weiterhin an den verschiedenen Standorten durchgeführt.
«Ein weiterer Beweis für den Klimawandel»: Forscher haben berechnet, dass das letzte Jahr eines der wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen war. Damit hält ein ungewöhnlicher Trend an.
Wo es 2013 überdurchschnittlich warm war: Gelbe und rote Flächen zeigen positive Abweichungen, blauen negative. Basis sind die Durchschnittstemperaturen von 1951 bis 1980. (Bild: Nasa)
Das Jahr 2013 gehört zu den zehn wärmsten Jahren seit Beginn der Aufzeichnungen, wie US-Behörden berichten. Mehrere Länder, darunter beispielsweise Australien, Teile von Äthiopien und Tansania sowie Zentralasien, erlebten sogar ihr wärmstes Jahr seit Beginn der Messungen.
Dies teilen die US-Raumfahrtbehörde Nasa und die US-Klimabehörde Noaa mit. Nach Angaben der Nasa war 2013 mit einer globalen Durchschnittstemperatur von 14,6 Grad Celsius – gemeinsam mit 2009 und 2006 – das siebtwärmste jemals gemessene Jahr. Die Daten der Noaa geben es sogar als das viertwärmste Jahr aus.
Zehn wärmste Jahre nach 2000
Die zehn wärmsten Jahre wurden nach Angaben der Nasa, mit Ausnahme von 1998, alle nach dem Jahr 2000 gemessen. Die Daten, die auf Studien und Auswertungen des Goddard-Instituts für Weltraumforschung (Giss) in New York beruhen, bestätigten den Trend der globalen Klimaerwärmung, teilte die Nasa mit.
«Langzeittrends bei Bodentemperaturen sind ungewöhnlich und 2013 ist ein weiterer Beweis für den andauernden Klimawandel», sagte Giss-Forscher Gavin Schmidt. «Diese Langzeittrends werden nicht verschwinden. Da ist kein Fehler in unseren Berechnungen.»
Trotz Rekordhitze vielerorts dehnte sich jedoch auch das Eis der Antarktis auf Rekordwerte aus, während das Eis am Nordpol weiter schmilzt. «Das wird derzeit untersucht», sagte Noaa-Wissenschaftler Thomas Karl.
Quelle: sda
Mit einem Klick auf das Bild können die Zahlen heruntergeladen werden, die von den Kantonen erhoben und dem Bundesamt für Landwirtschaft Ende Dezember 2013 mitgeteilt wurden.
17.10.2013 – Tessin – «Gestern haben wir die letzten Merlot-Trauben gelesen», sagt Enrico Trapletti. «Die Qualität ist sehr gut.» Die Qualität der Trauben bestätigen alle befragten Winzer. «Nach zwei eher kleinen Ernten entsprechen die gelesenen Mengen dem Durchschnitt», sagt Uberto Valsangiacomo. «2013 wird ein guter, aber kein grossartiger Jahrgang wie 2007 und 2009, eher wie 2008 und 2010», sagt Luigi Zanini junior. Auch die Jungwinzer Simone Favini und Claudio Widmer sind zufrieden: «Mit so viel Wein im Keller müssen wir noch den einen oder anderen Kunden dazugewinnen», scherzt Claudio Widmer.
21.10.2013 – Salgesch/VS – Das Reb- und Weinjahr 2013 ist eine Etappe weiter: Die Trauben sind im Keller und mehrheitlich bereits vergoren. Die Weine werden ausgezeichnet. Bei der Degustation des neuen Pinot noirs hat sich gezeicht, dass die Farben tiefer und intensiver sind als in anderen Jahren. Zusammen mit den hohen Oechslegraden und dem kleinen Ertrag verspricht der 13er ein herrvorragender Jahrgang zu werden. Amédée Mathier, Albert Mathier & Söhne
21.10.2013 – Avully/GE – Auch aus dem Kanton Genf hört man positive Stimmen. Zwar fällt wegen dem nasskalten Frühling die Ernte geringer aus. Die Winzer, die vom Hagel verschont blieben, konnten gute Qualitäten ernten. «Die Haupternte ist abgeschlossen», sagt Frédérik Serdaly von der Domaine de la Printanière. «Die Spezialitäten und den Gamaret lassen wir noch etwas reifen. Mit dem Merlot und dem Cabernet Sauvignon sind wir nicht zufrieden und werden von diesen Weinen keine 2013er abfüllen.»
Ende Oktober – Meilen/ZH – «Unser Weinbrief erreicht Sie mitten aus der Weinlese. Gut zehn Tage später als in einem durchschnittlichen Jahr, haben wir mit der Wümmet 2013 begonnen. Die Qeinqualität lässt Hervorragendes hoffen, denn eine lange Reife am Stock ist ideal für die Aromabildung. Leider haben der frühe Hagelschlag am 1. Mai, sowie die anschliessende Kälteperiode während der Blüte, unseren Reben stark zugesetzt und die Erntemenge drastisch reduziert. Der Weinjahrgang 2013 wird also eine Rarität. Die gute Nachricht ist, dass die Weine des Jahrgangs 2012 noch nicht völlig ausgetrunken sind», schreiben Hermann und Cécile Schwarzenbach, Alain Schwarzenbach und Marilen Muff.
29.10.2013 – Bielersee – Gutes Ende für schwierigen Jahrgang. 2013 wird den Winzern vom Bielersee in Erinnerung bleiben: Lange Zeit sah es nach einem sehr, sehr schwierigen Winzerjahr aus. Der Frühling wollte einfach nicht warm und trocken werden. Und als es endlich soweit war, zogen Sturm und Hagel im Juni über den westlichen Teil des Anbaugebiets. Die Folge: Die Konsumenten müssen sich im nächsten Jahr sputen, um eine der schon fast raren Flaschen ergattern zu können. ?Sie können sich aber freuen, denn ein idealer Spätsommer und minutiöse Arbeit im Rebberg konnten den schwierigen Auftakt weitgehend kompensieren und sorgten auch dieses Jahr für tolle Qualität der Trauben. Dass die Bielerseewinzer daraus auch tolle Weine machen können, haben sie längst bewiesen. Davon zeugt das Vertrauen der Kunden. Denn als einziges Schweizer Weinbaugebiet konnte die Region Bielersee mehr Wein verkaufen als im Jahr zuvor.
19.11.2013 – Graubünden – Die Weinernte im Kanton Graubünden fällt mit 15'000 Hektolitern rund einen Drittel tiefer als das zehnjährige Mittel aus. Die 15‘000 Hektoliter Wein oder zwei Millionen Kilo Trauben sind die tiefste Ernte seit 1985, wie die kantonale Fachstelle für Obst- und Weinbau heute bekannt gab. Die Qualität der Trauben ist hingegen ausgezeichnet. Ein Grund dafür sind viel Sonnenschein und Föhn im Oktober. Während der zweiten Oktoberhälfte konnten die Trauben so mehr als ein Grad Oechsle pro Tag zulegen. Quelle: lid
21.11.2013 – Bern – Kleinste Weinernte seit Jahrzehnten. Im Kanton Bern fiel die Weinernte mit 1,2 Mio. Kilogramm so klein aus wie schon lange nicht mehr. Grund ist das Hagelunwetter am Bielersee im Juni und das nasskalte Wetter während der Blütezeit. In der Region Thunersee dagegen lag die diesjährige Ernte über dem Schnitt der letzten Jahre.
1,2 Millionen Kilogramm Trauben wurden heuer im Kanton Bern geerntet. Gegenüber dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre entspricht dies einem Minus von rund 34 Prozent, teilt der Kanton Bern mit. In der kantonalen Statistik müsse man schon ins letzte Jahrhundert zurückgehen, um auf so tiefe Ertragsmengen zu stossen: 1978 und 1981 seien ebenfalls Weinjahre mit bescheidenen Erträgen gewesen. Damals wurden 1,1 bzw. 1,19 Millionen Kilogramm Trauben geerntet.
Die Zuckergehalte der Trauben lagen leicht unter dem 10-Jahresmittel. In der Region Thunersee lag der Zuckergehalt hingegen bedeutend höher als in den Vorjahren. Die Traubenernte erfolgte in diesem Jahr zwei Wochen später als üblich. Die letzten Trauben wurden erst Anfang November geerntet. Die Rebfläche ist mit 244 Hektaren praktisch unverändert geblieben. Von der Hauptsorte Chasselas/Gutedel wurden lediglich 402 Tonnen geerntet. Beim Blauburgunder (Pinot Noir) waren es 451 Tonnen und bei den übrigen Sorten 348 Tonnen.
Den ausführlichen Bericht zur diesjährigen Weinernte im Kanton Bern: www.be.ch
29.11.2013 – St. Gallen – Kleine, aber gute Weinernte. Zwar wurden im Kanton St. Gallen wie vielerorts deutlich weniger Trauben geerntet, doch die Qualität ist sehr gut. Die Reben blühten im Kanton St. Gallen wegen des schlechten Frühlings erst Ende Juli, so spät wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Die Ernte fiel dementsprechend auch 35 Prozent unter dem Schnitt der letzten zehn Jahre aus, wie die Nachrichtenagentur SDA die Fachstelle Weinbau des Kantons zitiert. Dank des warmen Sommers konnten aber noch gute Oechsle-Grade erzielt werden. Quelle: lid
03.12.2013 – Rekord-Traubenernte in Luzern – Im Gegensatz zu vielen anderen Kantonen, wo die Traubenernte tief ausfiel, konnte der Kanton Luzern eine Rekordmenge verbuchen. 301 Tonnen Trauben wurden dieses Jahr im Kanton Luzern geerntet, wie die Nachrichtenagentur SDA schreibt. Gründe dafür sind das gute Sommerwetter, Föhn im Herbst sowie grössere Rebflächen. Die Qualität der Trauben ist gut.
10.12.2013 – Schaffhauser Winzer sind mit dem Jahr 2013 zufrieden – Die Winzer aus dem Kanton Schaffhausen sind mit der Weinlese 2013 zufrieden. Die Zuckerwerte der weissen und roten Trauben liegen auf Vorjahresniveau oder gar leicht darüber. Dies sei eine vielversprechende Ausgangslage für gute Weine, schreibt der Kanton Schaffhausen in seinem Weinbau-Newsletter. Man dürfe gespannt sein auf das, was nun in den Kellern heranreife. Wetterbedingt sind die Erträge von Parzelle zu Parzelle, von Sorte zu Sorte und von Region zu Region aber unterschiedlich ausgefallen. Quelle: sda