Auge: klar, mittleres Rubin mit wässrigem Rand und ziegelroten Reflexen, dünne, rasch fliessende Tränen, dann kleben Schlieren am Glas, Naturkork.
Nase: Dattel, Feige getrocknet, Dörrpflaume, Schokolade, Haselnuss, Fleischextrakt, Leder
Gaumen: trocken; balanciert bis leicht säuerlich«; geringe Tannine, fein und integriert; schlanker Körper, mittlere Intensität, seidige Textur; Trockenfrüchte, Schokolade, Schwarztee (bitter) und Malzbonbon im Nachhall.
(S m+, T g, A m, K m-, I m, B m, L m+
Degustationsnotizen
Sauberes Bouquet von mittlerer Intensität. Reifetöne wie Blätter, Waldboden, geröstete Haselnüsse, Milchschokolade. Ist voll entwickelt, vielleicht bereits einen Schritt über den Höhepunkt, aber auf keinen Fall müde. Der Wein entwickelt sich während etwa 3/4 Stunden positiv im Glas. Grossartige Emotionen, wenn man bedenkt, dass dies wohl die letzten zwei Flaschen diese Weines waren. José Vouillamoz ersteigerte diese für CHF 8.00 pro 50-cl-Flasche. Er wäre bereit gewesen CHF 100.00 zu bezahlen.
Technische Daten:
Agbesehen von der Rebsorte, dem Jahrgang und dem Produzenten gab es keine weiteren Angaben auf der Etikette. Schwarzer Erlenbacher, auch Argant oder Gänsfüsser, war einst in der Schweiz, in Deutschland und dem Elsass verbreitet. Heute ist die Rebsorte fast verschwunden, kommt aber gelegentlich noch als Hausrebe vor.
Gabriel Tinguely