Auge: klar, mittleres Goldgelb mit altgoldenen Reflexen, kräftige Tropfen, Naturkork
Nase: Pfirsich, Apfel rot, Feige getrocknet, Melone, Birnenkompott, Pfeffer, Melisse, Wacholderbeeren
Gaumen: trocken; cremige Textur, opulente Frucht im Antrunk; Säure schliecht sich von hinten an, stützt und balanciert die Fülle aus; vielschichtig, gefällt erst auf den zweiten Schluck; weinbeeriger Abgang, konfierte Zitrone, Wachholder/Gin im Nachhall
Degustationsnotizen
Sauberes, frisches Bouquet mit ausgeprägten Aromen von vollreif geernteten Früchten. Nektarine, Apfel, Feige, Honigmelone, etwas Pfeffer und Melisse. In der Nase gefällt die Frische der Frucht auf anhieb. Der erste Schluck macht stutzig: anstelle der Frische folgt reiffruchtige Opulenz. Der zweite Schluck versöhnt. Denn da ist Materie, da ist Säure und da ist Mineralität. Ein kräftiger Essensbelgeiter zu Fisch, Geflügel und Käse.
Technische Daten:
AOC Valais, 12,5% Vol., Autochthone Rebsorte aus dem Oberwallis. Ihr Name leitet sich von «laff nit scho», trinke den Wein nicht zu jung, ab. Lafnetscha ist eine natürliche Kreuzung von Humagne Blanche und Completer. 1627 wurde sie erstmals namentlich erwähnt. Neben Chanton produzieren Gregor Kuonen und Domaine Papillon einige Flaschen von den insgesamt zwei Hektar Lafnetscha-Reben.
Preis ab Weingut: CHF 29.00
Gabriel Tinguely