Der St. Laurent ist eine alte französische Rebsorte. Sie stammt vermutlich aus dem Elsass. Von dort aus verbreitete sie sich Ende des 19. Jahrhunderts in den deutschen Sprachraum: Deutschland, vor allem Pfalz und Rheinhessen, der Schweiz und bis nach Österreich. Der Name bezieht sich wahrscheinlich auf den Heiligen St. Laurent, dessen Namensfest am 10. August den ungefähren Beginn der Traubenreife einläutet. Die Sorte gehört zur grossen Burgunderfamilie, ist also ein Verwandter des Pinot Noir. Sie war lange Zeit Bestandteil des Gemischten Satzes, oft mit dem Spätburgunder. Beim Gemischten Satz werden die verschiedenen Rebsorten gemeinsam gepflanzt, geerntet und ausgebaut, im Gegensatz zur Cuvée, bei der in der Regel verschiedene Weine zusammengeführt werden. Sie ist mit dem Blaufränkisch (Lemberger) der Kreuzungspartner des Zweigelt.
Ausser in Deutschland wird sie in nennenswertem Rahmen in Österreich angebaut. Auch in der Schweiz findet St. Laurent einige Anhänger unter den Winzern.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Am 10. August, ist St. Laurentius, Namensgeber einer der wichtigsten Rebsorten Österreichs. Wie es dazu kommt, ist leicht erklärt: Um Laurenzi beginnen sich die Beeren des St. Laurent, rot zu färben. Der Tag des mutigen Märtyrers und Schutzpatrons Spaniens, der Studenten und Köche, ist auch ein wichtiger Lostag in der Landwirtschaft: «Sollen Trauben und Obst sich mehren, müssen mit Lorenz die Gewitter aufhören.» Und «Laurentiustränen» kann man ebenfalls genießen: so wird der Sternschnuppenschwarm benannt, der immer um den 10. August zu bewundern ist, am besten mit einem Glas köstlichem St. Laurent.
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