Pinot Blanc

Herkunft

Pinot Blanc ist durch Mutation aus der Pinot Gris-Rebe entstanden. Pinot Gris ihrerseits ist aus der Pinot Noir (Blauburgunder) mutiert. Die weisse und die blaue Rebsorte sind genetisch identisch und zählen zur grossen Familie der Burgunder. Bekannt ist die Pinot Blanc seit dem 14. Jahrhundert. Ab dem 17. Jahrhundert fand sie Eingang in die Weinberge des Burgunds. Von dort aus erfolgte eine Verbreitung in andere europäische Weingebiete. Die Pinot Blanc-Rebe wird in ihrer Urheimat, dem Burgund, praktisch nicht mehr angebaut.
Lange Zeit wurde nicht zwischen Pinot Blanc, Chardonnay und Auxerrois differenziert, da alle drei Sorten nur durch geschulte Ampelographen und molekularbiologische Verfahren unterschieden werden können.


Verbreitung

Pinot Blanc wird in fast allen Gebieten der Schweiz angebaut. Die Qualitätsrebsorte gewinnt an Bedeutung. In Deutschland verdrängt sie zunehmend die Sylvaner-Rebe. Fuss gefasst hat sie im Elsass, in Oberitalien (vor allem im Südtirol) und in Österreich. In südlicheren Anbaugebieten fehlt der Sorte oft die Säure und wird daher oft von der Chardonnay-Rebe verdrängt.


Eigenschaften

Pinot Blanc stellt hohe Ansprüche an die Lage.
In der Ampelographie wird der Habitus folgendermaßen beschrieben:
 Die Triebspitze ist offen. Sie ist stark weißlich hellgrün behaart. Die Jungblätter sind anfangs spinnwebig behaart um danach fast unbehaart zu sein.
 Die mittelgroßen dunkelgrünen Blätter sind rundlich, meist ganz oder schwach dreilappig, selten jedoch schwach angedeutet fünflappig. Die Stielbucht ist V-förmig offen. Das Blatt ist stumpf gezähnt. Die Zähne sind im Vergleich der Rebsorten mittelgroß. Die Blattoberfläche (auch Spreite genannt) ist blasig derb.
 Die walzenförmige Traube ist selten geschultert, mittelgroß und dichtbeerig. Die rundlichen bis ovalen Beeren sind mittelgroß und von grüngelblicher Farbe. Die Schale der Beere ist dünnhäutig bis mittelstark.
Der Weißburgunder treibt mittelfrüh aus und ist somit empfindlich gegen eventuelle späte Frühjahrsfröste. Ihn zeichnet jedoch bei guter Holzreife eine gute Winterfrosthärte aus.
Es handelt sich um eine weinbaulich eher schwierige Rebsorte. Die dünnhäutigen Früchte verlangen eine sehr feinfühlige Bearbeitung, da durch Verletzungen der Schale ihr Saft zu früh freigesetzt wird. Außerdem reagieren sie stark auf Klimaschwankungen (Hitze/Kälte). In kühlen Weinbaugegenden sollten nur Winzer, die über gute südseitige Hanglagen mit fruchtbaren, warmen und genügend kalkhaltigen Böden verfügen, an die Anpflanzung dieser Sorte denken. Sie ist anfällig gegen den Echten Mehltau und den Falschen Mehltau. Sie neigt zudem zu Chlorose, Rohfäule und Virusbefall.


Weintyp

In günstigen Lagen liefert Pinot Blanc einen robusten, fruchtigen Wein mit guter Säure. Der Wein hat nicht das kräftige Bukett eines Pinot Gris und schmeckt auch neutraler als ein Auxerrois. Es ergeben sich feinere, vornehmere Weine als beim Pinot Gris, jedoch mit etwas mehr Säure. Wertvoll wird Pinot Blanc erst ab 85 Grad Öchsle, weil er dann die nötige Fülle hat.


Synonyme

Arnaison blanc, Auvernat blanc, Borogna bianco, Morrilon blanc, Pinot Bianco, Pinot Blanc, Pinot Blanc vrai, Pinot Branco, Weisser Burgunder, Weissburgunder, Weisser Klevner, Weisser Ruländer


Mutationen

 

Klone

 


Auswahl von Produzenten, die Pinot Blanc anbauen:


Cave des Viticulteurs de Bonvillars
Olivier Robert


Provins Valais
Michel Charbonnet


Caves du Château de Praz
Marylène Bovard-Chervet


Vignoble Cousin
Guy Cousin


La Petite Cave Sàrl
Jean Carrupt


Cave de Marterey
Yves Martin


Christian Rossel

Weinkellerei Rahm
Peter Rahm


Les Frères Dutruy
Julien Dutruy


Vin d’Oeuvre
Isabella Kellenberger


Capitaine, Domaine La
Reynald Parmelin


Domaine de la Vigne Blanche
Sarah Meylan


La Cave de Genève SA
Jérôme Leupin


Ronchi Biaggi Sagl
Fabrizio Biaggi


Weingut Heidegg
Peter Schuler


Weinbau von Tscharner AG
Johann-Baptista von Tscharner


Le Clos de Céligny
Rudolf Moser


Les Perrières
Bernard Rochaix


Weingut Burkhart
Michael Burkhart


Domaine de la Printanière
Laurent Dugerdil


Joëlle & Famille Rossier
Joëlle Rossier


Domaine des Molards
Michel Desbaillet


Cave Beltrami & Fils SA
Attilio Beltrami


Familie Roth Weinbau
André Roth


Albert Mathier & Söhne AG
Amédée Mathier


Weingut Diederik
Diederik «Didi» Michel


Wein Keller
Marlies Keller


Domaine Divernois
Quentin Divernois


Cave de la Côte
Gilles Cornut


Domaine de la Famille Henri Cruchon
Raoul Cruchon


Cave du Courset
Richard Bonvin


Domaine des Trois Etoiles
Dorian Pajic


Domaine du Paradis
Jérémie Burgdorfer


Le Petit Château
Fabrice Simonet


Gialdi Vini SA
Feliciano Gialdi


GVS Schachenmann AG
Pablo Nett


Cave Corbassière
Jean-Luc Cheseaux-Sierro


Adank, Weingut Familie Hansruedi
Hansruedi Adank


Cave La Colombe
Grégoire Dessimoz


Mermetus, Domaine
Vincent Chollet


Domaine de la Mermière
Yves Batardon


Weingut Sprecher von Bernegg
Jan Domenic Luzi


Jürg Obrecht Weine
Jürg Obrecht


Domaine des Remans
Jean-David Rossier


Aagne vom Schopf
Stefan Gysel Saxer


Agriloro SA
Meinrad Perler


Domaine Château l'Evêque
Alexandre Mévaux


Adrian & Diego Mathier, Nouveau Salquenen AG
Diego Mathier


Louis Comby et Fils
Gratien Comby


Pierre-Alain Meylan

Domaine des Afforêts
Jean-Noël Favre


Domaine de Ravoire
Amédée Mathier


Weinbau Alfred Marolf
Fredi Marolf


Domaine Wannaz
Gilles Wannaz


Weingut Gasser
Bruno Gasser


Cédric Delacquis – Artisan du Vin
Cédric Delacquis


Domaine Dugerdil
Sophie Dugerdil


Cave Coronelle
Benoît Dorsaz


Weingut Davaz
Andrea Davaz


Domaine des Dix Vins
Raphaël Piuz


Cave de la Tour
Jean-François Biolley


Domaine des Charmes
Olivier Conne


Dominique Passaquay - Vigneron Encaveur
Dominique Passaquay


Winzerei zur Metzg
Patrick Thalmann


C. Varonier + Söhne
Andy Varonier


Cave Les Deux Cimes
Jamie S. McCulloch


Gianni Bernasconi Vigneron-Encaveur
Gianni Bernasconi


Domaine de Beauvent
Jérôme Cruz


Domaine des Balisiers
Christophe Pillon