2016-05-26

Weinführer Zentralschweiz

«Mit Freunde und Stolz präsentieren wir Winzerinnen und Winzer Ihnen den ersten Weinführer Zentralschweiz», schreibt Peter Krummenacher, Präsident Zentralschweizer Weinbauverein ZWV, im Editorial. «Es handelt sich dabei um eine Momentaufnahme. Das Werk enthält allgemeine Informationen zu Produktion und aktuellen Rebflächen in den einzelnen Regionen, macht Ausführungen über die kontrollierte Urspungsbezeichung (AOC) und informiert über die wichtigsten Rebsorten in der Zentralschweiz. Den Hauptteil des Weinführers nehmen wir Winzerinnen und Winzer für uns ein. Als individuell portraitierte Einzelbetriebe geben wir Ihnen Einblick in unser önologisches Schaffen und in unsere Betriebsphilosophien. Gerne teilen wir mit Ihnen unsere Beweggründe und Perspektiven, zeigen, wo wir heute stehen. Mit Stolz verweist jeder Betrieb auf seine Weine und Produkte. Gleichzeitig pflegen wir bewusst den gemeinsamen Auftritt unter einem Dach. Herausgeber dieses Weinführers sind die Zentralschweizer Erwerbswinzer als Kollektiv bzw. der Zentralschweizer Weinbauverein. Dies ist ein Zusammenschluss der Weinproduzenten aus den Kantonen Luzern, Zug, Uri, Obwalden, Nidwalden und Schwyz (ohne March und Höfe).»

Die Weinregion Zentralschweiz wächst. Die Flächen haben sich in den letzten 15 Jahren verdreifacht. Das war nicht immer so. Im Mittelalter weit verbreitet, war der Rebbau bei uns bis 1950 quasi ausgestorben. Dazu Peter Felder, Rebbakommissär der Kantone LU, NW, OW, UR und ZG: «Zum neuen Boom beigetragen haben der Klimawandel und die hohe Innovationskraft der Winzer. Die Kantone haben dies erkannt und unterstützt. Beim Rebbau ist Vieles reglementiert, die Pflanzung von Reben, die Erntemenge pro Fläche, die Mindestzuckergehalte und die Ursprungsbezeichnung. Im Jahre 2004 hat der Luzerner Regierungsrat eine Verordnung über die kontrollierte Ursprungsbezeichnung (AOC Luzern) geschaffen. Die anderen Zentralschweizer Kantone haben diese übernommen und damit den einheitlichen Vollzug unter gemeinsamen Dach gefördert. Der Ursprung der Trauben ist kontrolliert. Die Sorten sind auf der Etikette zu deklarieren. Regelmässige sensorische Prüfungen und Analysen garantieren die Echtheit und den hohen Qualitätsstandard. AOC-Weine dürfen nur in einer traditionellen, klimatisch begünstigten und abgegrenzten Region produziert werden. Beim Schweizer Landwein oder Vins de Pays Suisse ist das offener geregelt. Ein Verschnitt ist möglich, ein Hinweis auf den genauen Ursprung der Trauben jedoch nicht. Innerhalb der traditionellen Rebregionen und der hohen Kriterien für die AOC-Lagen kann der Produzent selber entscheiden, ob er Landwein oder AOC produzieren will. Der Hauptgrund für den Zentralschweizer Weinboom liegt beim steigenden Konsum. Feines aus der Region liegt im Trend. Im Weinbau ist das vor allem in der Direktvermarktung und in der Gastronomie spürbar. Hier steigt der Bedarf nach einheimischem Wein besonders stark. Die Weine ergänzen in idealer Weise die lokale Küche. Einige Weine zählen zu den besten des Landes. Unzählige nationale und internationale Auszeichnungen belegen dies.»

 

Weinführer Zentralschweiz
(Zentralschweizer Weinbauverein, März 2016)
39 Seiten, 40 Winzerporträts

Der Weinfürhrer Zentralschweiz kann auf der Webseite der Innerschweizer Winzer heruntergeladen werden.

 

 


 

 

Die Texte zu den Betriebsportraits wurden von den portraitierten Betrieben selber verfasst. Unserem Rebbaukommissär Beat Felder oblag die redaktionelle Verantwortung für die fachlichen Texte. Die stimmungsvollen Bilder der einzelnen Rebregionen und die Portraits der Winzerinnen und Winzer wurden von Jakob Ineichen fotografiert (www.jakobineichen.ch). Für die Idee, Konzeption und Umsetzung dieses Weinführers zeichnete Andreas Troxler verantwortlich (www.buerotroxler.ch).

 


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