An der heutigen Generalversammlung haben die Delegierten, die die Mitglieder der Weinproduktion und des Weinhandels in der IVV vertreten, Yvan Aymon zum Präsidenten gewählt. Er wird von zwei Vizepräsidenten unterstützt: Léonard Perraudin für die Weinproduktion und Frédéric Rouvinez für den Weinhandel. Yvan Aymon arbeitet seit über einem Jahr für die IVV. Dort übernahm er wichtige Aufgabe im Zusammenhang mit der Koordination und Leitung der Definition der Weinbaustrategie Viti Horizon 2020, die von der Generalversammlung genehmig wurde. Seit Herbst 2014 amtet Yvan Aymon zudem als Vorstandssprecher der IVV.
Reben und Steinpyramiden auf dem Rebwanderweg von Salgesch nach Sierre. (Bild: Valais Promotion)
Neben der Wahl des Präsidenten und der Vizepräsidenten stand ein gewichtiges Projekt zur Abstimmung. So genehmigten die Delegierten der IVV an ihrer ausserordentlichen Generalversammlung die Leitlinien von Viti Horizon 2020. Im Vorfeld der Abstimmung wurde die neue Strategie für die Zukunft der Walliser Weine in der Branche heiss diskutiert. Alle Mitglieder – Winzer, Selbstkelterer und Weinhändler – haben sich zu den grundlegenden Zielen sowie über die wesentlichen Massnahmen der Strategie geäussert. Die Weinbaubranche hat die Qualität und die Zweckmässigkeit der Strategie einstimmig begrüsst. Die Mehrheit der befragten Personen teilt die darin definierte Vision.
Die Öffentlichkeit wurde über die Medien informiert. Auch im breiten Publikum war Viti Horizon 2020 heftig diskutiertes Thema. Nach der langen Konsultation präzisierte der IVV-Vorstand einige Punkte in Verbindung mit Aktionen, die die Rückverfolgbarkeit und Kontrollen betrifft. Der Schlussbericht wurde von der Generalversammlung der IVV am 25. März 2015 genehmigt. Die IVV ist ein Branchenverband, der seine Zukunft definiert. Er hat mutige, pragmatische und verantwortungsbewusste Entscheide getroffen, um sich nachhaltig und kundennah zu entwickeln. Der Vorstand der IVV setzt sich neu aus sieben Mitgliedern zusammen: dem Präsidentzen und je drei Mitgliedern aus der Weinproduktion und dem Weinhandel.
Promenade entlang der Bisse de Clavau hoch über Sion (Bild: Valais Promotion)
Die Weinbaubranche präsentiert ihre Strategie für die Zukunft . Die Akteure der Walliser Weinbaubranche nehmen ihr Schicksal in die Hand. Die neue Ausrichtung ist vorrangig auf die Vielfalt der Bezeichnungen, die Konsumentennähe und die Rückverfolgbarkeit der Produkte fokussiert. Dieses vom Vorstand des IVV im Juni 2013 eingeleitete Vorhaben umfasst Überlegungen und Vorschläge der gesamten Weinbaubranche. Ihr Ziel: Erstellung einer kohärenten und realistischen Strategie, die zwischen 2015 und 2020 ihre Früchte trägt. Gestützt auf drei Werte (Vielfalt, Nähe, Verantwortung), acht Ziele und rund fünfzig Massnahmen, ist sie eine Antwort auf die derzeitigen Herausforderungen denen sich die Walliser Weine zu stellen haben.
Mit einem Klick auf das Titelbild, kann die Strategie Viti Horizon 2020 in französischer Sprache heruntergeladen werden.
Höhere Wertschöpfung
Eines der wichtigsten Ziele von Viti Horizon 2020 ist die Erhöhung der Wertschöpfung der Walliser Weinbranche. Der IVV schlägt vor, auf die Karte der Vielfalt der Rebsorten und Bezeichnungen zu setzen und dabei die Produktpaletten stärker zu differenzieren. Mit der Einführung eines anerkannten und anspruchsvollen Labels (Marke Wallis) und einer flexibleren AOC wird man in der Lage sein, den verschiedenen Erwartungen der Konsumenten gerecht zu werden und neue Marktanteile zu gewinnen.
Bessere Rückverfolgbarkeit und Kontrollen
Die Beherrschung der Rückverfolgbarkeit nimmt in der Viti Horizon 2020 einen herausragenden Platz ein. Die Branche möchte ihr Daten- und Kontrollsystem revidieren, um die Rückverfolgbarkeit des Produkts, von der Weintraube bis zum Glas, zu gestatten.
Konsumentennähe des Weinbaus
Zur Differenzierung gegenüber ihren Konkurrenten können die Walliser Weine auf ihre natürliche Konsumentennähe setzen: einladende Kellereien, faszinierende Rebberg-Terrassen, Ausflüge und Degustationen in den Rebbergen. Ein auszubauendes weintouristisches Angebot sowie der Begriff «Fair Trade» zwischen Konsumenten und Produzenten im Rahmen eines zu erhaltenden Bergweinbaus.
Klare Rollenverteilung zwischen Staat und IVV
In ihrem Bericht verweist die Branche auch auf die Probleme des Walliser Weinbaus im Bereich der Führungsstrukturen. Aufgrund der verschiedenen politischen Interventionen wünscht der IVV, dass der jeweilige Auftrag der Beteiligten klar definiert wird. Es muss der Branche gestattet sein, über die Strategie zu entscheiden, die sie für die Zukunft annehmen will. Die Rolle des Staats ist es, den rechtlichen Rahmen gemäss der Strategie entsprechend anzupassen und die Kontrolle sicherzustellen.
Rebberge von Sion mit Blick auf die Schlösser, die über der Stadt thronen. (Bild: Valais Promotion)
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