2015-01-12

Stabile Preise für Schweizer Wein

Der Branchenverband Schweizer Reben und Wein rechnet damit, dass das gegenwärtige Preisniveau für Schweizer Weine gehalten werden kann. Die Verbandsspitze geht wegen Exportfördermassnahmen in europäischen Ländern zudem von einem weiterhin hohen Marktdruck aus.

Europa werde in Zukunft viel investieren, um den Weinexport in Drittländer wie der Schweiz zu fördern. Der Druck auf die Preise werde sich entsprechend erhöhen, sagte Laurent Favre, ehemaliger Präsident des Branchenverband Schweizer Reben und Wein, in einem Interview mit der Westschweizer Sonntagszeitung «Le Matin Dimanche».

Für Thierry Walz und Laurent Favre «ist eine gute Vertretung der Branche in Bern wichtig». (Bild: Laurence Rasti)

Und sein interimistischer Nachfolger Thierry Walz doppelt nach. Preiserhöhungen lägen bei den gegenwärtigen Marktverhältnissen nicht drin, da man sonst riskiere, in den Supermärkten Regalplätze an ausländische Produkte zu verlieren. Zudem herrsche auch unter den Schweizer Weinen eine lebhafte Konkurrenz.

Favre und Walz gehen davon aus, dass sich der Marktanteil von Schweizer Weinen bezogen auf das Volumen im vergangenen Jahr verringert hat. Mit Blick auf den erzielten Umsatz könne man aber sagen, dass der Markt für einheimische Weine in der Schweiz gut geblieben sei.

Nachdem in Vergangenheit die Weinen der unteren Preisklasse zu Dumpingpreisen gehandelt worden seien, habe ein Mengenmanagement es ermöglicht, die Preise zu stabilisieren, so Favre und Walz. Die Preise seien tiefer als vor dem Wertzerfall des Euro, jedoch sei es nun nicht mehr nötig, Wein zu Schleuderpreisen zu verkaufen.


Zurück