Die Association pour la Promotion du Chasselas ACP ist im Dezember 2010 gegründet worden. Vereinigung zur Förderung der Chasselas, wie die ACP auf deutsch heisst, setzt sich aus Vertretern der Behörden, Selbstkelterern, Genossenschaften und Weinhändler sowie passionierten Chasselas-Liebhabern zusammen. Präsidiert wird sie von Frédéric Borloz, dem Syndic von Aigle.
Das Ziel der ACP ist die Förderung des Ansehens der Rebsorte Chasselas, die ursprünglich aus der Region um Lausanne am Genfersee stammt, und der aus ihr gekelterten Weine, sowohl in der Schweiz als auch international. Dazu hat die Vereinigung den internationalen Wettbewerb «Mondial du Chasselas» ins Leben gerufen.
Zusammenarbeit mit Deutschland
Als Tafeltraube wird Chasselas in zahlreichen Ländern angebaut. Zu Wein verarbeitet wird sie jedoch nur in wenigen Anbaugebieten. Neben der Schweiz gilt vor allem Süddeutschland als Hochburg der Chasselas-Kelterung. Aus diesem Grund hat der Vorstand der ACP Kontakt mit den Organisatoren des Gutedel Cup, einem jährlich in Badenweiler stattfindenden Verkostungs-Wettbewerbs, aufgenommen. Die internationale Zusammenarbeit begann denn auch mit der Teilnahme von deutschen Verkostern am Mondial du Chasselas. Weitere gemeinsame Aktionen wie eine alternierende Verkündigung der Ergebnisse in Deutschland und der Schweiz sind angedacht.
Der Wettbewerb
Die Degustation findet im Juni in Lausanne statt und steht unter dem Patronat der Schweizerischen Vereinigung der Önologen USOE. Diese garantiert und überwacht die internationalen Normen.
Die eingereichten Muster werden in vier Kategorien eingeteilt:
- trockene Weine
- Weine mit mehr als 4 Gramm Restzucker pro Liter (einschliesslich Süssweine)
- Weine aus einer speziellen Kelterung wie Schaumwein oder rosafarbener Chasselas
- ältere Jahrgänge (2007 und älter)
Jeder Wein wird blind verkostet. Die Juroren kennen nur den Jahrgang und die Kategorie. Gruppen aus fünf bis sechs Degustatoren bewerten die Weine nach der 100 Punkte Skala. Gross Abweichungen nach unten und oben werden in der Gruppe diskutiert. Wenn ein Wein 85 und mehr Punkte erreicht, hat er Anspruch auf eine Silbermedaille. Für 89 und mehr Punkte gibt es Gold. Weil das zu einfach wäre, kommt eine Zusatzregelung zum Tragen. Maximal 30 Prozent der Weine dürfen ausgezeichnet werden.
Zur Verkostung sind nur Weine zugelassen, von denen mindestens 1500 Flaschen produziert werden. Um sicherzustellen, dass die prämierten Weine zur Zeit der Rangverkündigung noch erhältlich sind, muss ein Winzer mindesten 500 Flaschen vom eingereichten Wein zurückbehalten.
Die Trophäen
Zusätzlich zu den Diplomen und Medaillen werden neun Spezialpreise vergeben, für die Sponsoren als Paten zur Verfügung stehen.
- bestes Ergebnis in der Kategorie trockene Weine
- bestes Ergebnis in der Kategorie Weine mit mehr als 4 Gramm Restzucker pro Liter
- bestes Ergebnis in der Kategorie Weine mit spezieller Kelterung
- bestes Ergebnis in der Kategorie ältere Weine
- bester Wein aller Kategorien (OVV)
- bester Waadtländer Wein (Label Terravin)
- bester Walliser Wein (IVV)
- bester Wein aus Neuchatel (SUBOENO SA)
- bester Deutscher Wein (Markgräfler Wein eV)
- bester Wein von einem Grosserzeuger (mindestens 15.000 Flaschen) (Courtiers en Vins Suisses)
- Lieblingswein der Presse (Vinum)
Mondial du Chasselas hat ein erstes Etappenziel erreicht
Die erste Ausgabe fand im Juni 2012 unter dem Patronat der Schweizerischen Vereinigung der Önologen USOE in Aigle statt. Und diese erste Ausgabe erzielte auch gleich einen Achtungserfolg: 625 Weine aus sechs Ländern wurden eingereicht. 86 davon sind mit einer Goldmedaille und 89 Punkte oder mehr ausgezeichnet worden. Am 6. Juli durften die ersten Sieger ihre Trophäe in Empfang nehmen.
Association pour la Promotion du Chasselas
Postfach 437
1860 Aigle
Frédéric Borloz
Präsident und Syndic von Aigle
Tel: 079 204 43 30
syndic@aigle.ch
Nachrichten
14.05.2012 Ein erstes Etappenziel ist erreicht
22.06.2011 Erste Ausgabe des «Mondial du Chasselas» in Aigle
Im Dezember 2010 wird die Vereinigung «Mondial du Chasselas» gegründet.