2011-09-04

L'arte di coltivare vino

27 Tessiner Selbstkelterer und Pioniere im Weinbau haben ihre Charaktere in Wein interpretiert. Entstanden ist eine einzigartige Kollektion.

Vor zwei Jahren haben die Mitglieder des Verbands der Tessiner Selbstkelterer, der Associazione viticoltori vinificatiori ticinesi (AVVT), ihr 25-Jahre-Jubiläum gefeiert. Dazu haben sie die Via Nassa in Lugano in eine Freiluftönothek verwandelt. «Degustationen und persönliche Kontakte der Winzer zu ihren Kunden ist eine der Säulen im Marketing der AVVT», sagt deren Präsident Francesco Cattaneo. An der Feier in der Via Nassa hatte der Selbstkelterer Eric Klausner die Idee zu einem Jubiläumswein: «Als Zeichen der Verbrüderung werden in solchen Fällen Weine zu einer Assemblage gemischt und in Festflaschen gefüllt.» Kunden würden solche Weine dann mehr aus Solidarität als aus Überzeugung kaufen. Eine sympathische Aktion, für den Verband der Selbstkelterer aber überhaupt nicht geeignet ist. «Zu unterschiedlich sind die Charaktere der Weine und die Persönlichkeiten der Winzer», gesteht Eric Klausner ein.

Die Kunst der Authentizität
Hier tritt der Werber und Grafiker Michele Bagnoli ins Spiel. Er hat das Erscheinungsbild der AVVT realisiert. Dazu gehören ein Buch, der Internetauftritt sowie die einheitliche Präsentationsmappe für die Porträts der einzelnen Weinbaubetriebe. Michele Bagnoli hatte die Idee mit der Heterogenität der  Produzenten zu Spielen. Das Ergebnis ist die nun präsentierte Kollektion: einer Kassette mit 27 Flaschen Wein. Das Vorhaben war ambitiös. Jedem Mitglied der AVVT wurde aufgetragen mit der Ernte 2009 etwas Spezielles und Einzigartiges zu kreieren. Ein Wein zu keltern, der die Persönlichkeit mit allen Ecken und Kanten zum Ausdruck bringt. Die persönliche Note wird unterstrichen durch die vom Künstler Gianluigi Susinno gezeichneten Portraits der einzelnen Winzer, die anstelle der Etiketten die Flaschen zieren. À propos Flaschen: Zum Fest haben sich die Selbstkelterer selber auch ein Geschenk gemacht. Nach einem Entwurf von Jean-Franck Haspel von Vetropack, dem einzigen Schweizer Flaschenproduzenten, hergestellt, wird neben der Kollektion erstmals auch der Jahrgang 2009 in die neue Flasche abgefüllt. Deren spezielle Erkennungszeichen sind die Halskrause und die Prägung «L’arte di coltivare vino».

Die Kollektion zum 25-Jahre-Jubiläum des Verbands der Tessiner Selbstkelterer mit 300 Stück zu je 27 Flaschen Wein limitiert. Zu jedem Exemplar wird eine Verkostungsanleitung geliefert. Darin beschreibt Paolo Basso, der Vizeweltmeister der Sommeliers, die technischen Eigenschaften und Degustationsnotitzen eines jeden Weins. Die Sammlung kostet 1600 Franken und kann auf der Internetseite des Verbands bestellt werden.


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