2024-03-15

Generationenwechsel beim Mémoire des Vins Suisses

Vor einem Jahr, an der Generalversammlung im Tessin, kündigten Andreas Keller und Johannes Meier ihre Rücktritte an. Die Nachricht, dass mit ihnen auch alle anderen Vorstandsmitglieder – Vereinspräsidentin Madeleine Mercier und ihre Kollegen Alfred De Martin, Ulrich Sautter, Rudolf Trefzer sowie Manuel Zündel – ihre Mandate niederlegen würden, kam anfangs Jahr überraschend. An der Generalversammlung von Mitte März in der Mühle Tiefenbrunnen in Zürich wählten die Mitglieder des Mémoire des Vins Suisses nun einen neuen siebenköpfigen Vorstand.

Der neue Vorstand des Mémoire des Vins Suisses verabschiedet den zurückgetretenen mit einem Präsent. Von links: Catherine Cruchon-Griggs, Gianmarco Ofner, das neue Co-Präsidium, Madeleine Mercier, scheidenden Präsidentin, Andreas Keller, Patrick Adank, Ulrich Sautter, Rudolf Trefzer, Christian Vessaz, Johannes Meier, Gabriel Tinguely, Alfred De Martin, Jasmin Schmid, Manuel Zündel und Yanna Delière. (Bilder: Hans-Peter Siffert, weinweltfoto.ch)

Das Präsidium des neuen Gremiums teilen sich Catherine Cruchon-Griggs von der Domaine Henri Cruchon in Echichens/VD und Gianmarco Ofner vom Weingut Pircher in Eglisau/ZH. Vizepräsident wird Gabriel Tinguely, Gastro- und Weinjournalist bei der Hotellerie Gastronomie Zeitung in Luzern und Herausgeber von weinlandchweiz.ch. Patrick Adank vom Weingut Familie Hansruedi Adank in Fläsch/GR übernimmt die Finanzen. Christian Vessaz von Cru de l’Hôpital in Môtier/FR nimmt als Produzenten-Mitglied Einsitz. Den Vorstand komplettieren die Expertenmitglieder Yanna Delière, Präsidentin der Association Suisse des Sommeliers Professionels ASSP in der Romandie (Präsidentin des Sommelierverbands in der Westschweiz) und Journalistin beim Journal du Sommelier, sowie Jasmin Schmid, Projektleiterin bei Swiss Wine Promotion in Bern.

Der neue Vorstand des Mémoire des Vins Suisses: Christian Vessaz, Jasmin Schmid, Gianmarco Ofner, Yanna Delière, Gabriel Tinguely, Patrick Adank und Catherine Cruchon-Griggs.

Der GV ging die Arrivage-Degustation des neusten Jahrgangs der 59 Mémoire-Weine im Restaurant Blaue Ente in Zürich voraus. Mit dem Geschäftsführer Alex Hannemann wurde die «Blaue Ente» neu in den Kreis der Mémoire-Restaurants aufgenommen.

Ein Leben für den Schweizer Wein
Andreas Keller hatte als Chefredaktor in den frühen 1980er-Jahren zum Renommee des neu gegründeten Weinmagazins Vinum beigetragen. Später prägte er das Magazin Marmite und schrieb für zahlreiche Publikationen über Schweizer Wein.

Als Kenner der Szene und zu einer Zeit, als Schweizer Wein noch von vielen belächelt wurde, waren die Weinjournalisten Andreas Keller, Stefan Keller, Martin Kilchmann und Susanne Scholl von dessen Zukunft überzeugt. 2002 gründeten sie den Club Mémoire des Vins Suisses, selektionierten Weine von ausgewählten Spitzenproduzenten und legten so den Grundstein zur Schatzkammer des Mémoire. Seit 2004 ist das Mémoire des Vins Suisses ein Verein mit Sitz in Zürich. Über die Jahre hinweg ist es langsam und gezielt gewachsen. Und es wächst immer noch weiter.

Jahr für Jahr bereichern neue Produzenten- und Fachmitglieder das Mémoire, das sich zu einem wichtigen und glaubwürdigen Sprachrohr für die Belange des Schweizer Qualitätsweinbaus entwickelt hat. In alle den Jahren konnten sie beweisen, dass beste Schweizer Weine ein grosses Reifepotenzial besitzen, und somit zu den noblen Gewächsen der Weinwelt zu zählen sind. Aktuell reifen knapp 30'000 Flaschen in der Schatzkammer des Mémoire des Vins Suisses.

So geht es weiter mit der Schatzkammer
Ideen für die Zukunft des Mémoire des Vins Suisses und der Verwendung der Schatzkammer haben die neuen Vorstandsmitglieder viele. Sie werden alle Hände voll zu tun haben. Denn eines ist gewiss: Die Bekanntheit des Mémoire des Vins Suisses und der Schweizer Weine generell sowie der freundschaftliche Austausch unter den Mitgliedern soll hoch gehalten und weiter gefördert werden. Der nächste grosse Auftritt hat das Mémoire des Vins Suisses am 25. Und 26. August im Rahmen des Swiss Wine Tasting im Kunsthaus Zürich.

(Quelle: MM/Gabriel Tinguely)


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