2017-10-10

2017 – Das Weinjahr

Bern, 24.04.2018 – Im Jahr 2017 sind in der Schweiz rund 249 Millionen Liter in- und ausländischer Wein konsumiert worden. Das sind 4 Millionen Liter oder 1,6 % weniger als im Vorjahr. Der Konsum von Schweizer Wein reduzierte sich um 2,2 Millionen Liter auf knapp 87 Million Liter (–2,5 %) – hauptsächlich wegen der tiefen Ernten der Jahre 2013–2015. Der Marktanteil von Schweizer Wein verbleibt trotz Konsumrückgang bei rund 35 %, weil auch der Konsum von ausländischem Wein auf knapp 163 Millionen Liter gesunken ist (–1,8 Mio. Liter; –1,1 %).

Sämtliche vom Bund erfasste Zahlen zur Schweizer Weinwirtschaft im Jahre 2017 stehen mit einem Klick auf das Bild zum Download bereit.

Schweizer Konsumenten bleiben dem Schweizer Wein treu

Der rückläufige Gesamtkonsum von Trink- und Verarbeitungswein ist auf einen um 4,6 Millionen Liter geringeren Verbrauch von in- und ausländischem Rotwein zurückzuführen (-2,7 %). Der Schweizer Rotwein büsste 5,5 % ein und betrug neu 44 Millionen Liter, währendem es beim ausländischen 1,6 % weniger waren und davon noch 123 Millionen Liter konsumiert wurden. Im Gegensatz dazu stieg der Gesamtkonsum von Weisswein auf 83 Millionen Liter (+0,6 %). Dabei verzeichnete der Konsum von Schweizer Weisswein einen grösseren Zuwachs und stieg auf rund 43 Millionen Liter (+0,8 %). Der ausländische Weissweinkonsum erhöhte sich auf rund 40 Millionen Liter (+0,3 %). Die ungedeckte Nachfrage nach Schweizer Wein wurde somit nicht durch Importwein ausgeglichen.

Die Erntemenge an Schweizer Wein ist aufgrund der extremen Wetterbedingungen mit Frostnächten im April und Trockenstress im Sommer mit 79 Millionen Litern so tief ausgefallen wie seit 1978 nicht mehr. Deshalb wurde 2017 erneut, wie auch schon 2013-2015, weniger Schweizer Wein eingekellert als normalerweise konsumiert würde. Der normale Konsum an Schweizer Wein läge bei ungefähr 100 Millionen Litern.

Einen neuen Höchststand erreicht der Konsum von Schaumwein, der um 3,2 % auf 19,3 Millionen Liter gestiegen ist und die Konsumzunahme der letzten Jahre in diesem Segment erneut bestätigt.

(Quelle: blw)

Wetterkapriolen

Der Januar

Wie MeteoNews mitteilt, war der Februar schweizweit deutlich zu mild. Der Föhn blies am 2. Februar kräftig durch die nördlichen Alpentäler und liess die Temperaturen auf für die Jahreszeit ungewohnt frühlingshafte Werte steigen. Spitzenreiter mit 16.8 Grad ist Vaduz. So beträgt der Temperaturüberschuss bei den betrachteten Stationen zwischen 1,7 Grad in Lugano und 3,9 Grad in Chur und Samedan. Der Februar 2017 reiht sich so recht weit vorne in der Chronik ein, es gab aber auch schon mildere Februar. Bemerkenswert ist, dass am 23. Februar an einigen Stationen die Allzeit-Temperaturmaxima übertroffen wurden.

Nach einem milden Winter, erwachte das Leben in den Rebbergen sehr früh. Bereits Mitte März zeigten sich erste Tränen an den Trieben. An einigen Messstationen ist es der wärmste März seit Messbeginn. Wie MeteoNews in einer Mitteilung schreibt, war es auf dem Napf und dem Grimsel im März seit Messbeginn noch nie so warm wie in diesem Jahr. Einige weitere Messstationen an erhöhten Lagen sind aktuell nur 0.1 Grad vom Allzeitrekord entfernt, nach dem warmen Freitag dürften auch diese Spitzenwerte erreicht sein.
Im Flachland bleibt der März 1994 der wärmste seit Messbeginn. Trotzdem fällt dieses Jahr im Vergleich zur Periode von 1981 bis 2010 durchschnittlich 3.5 bis 4 Grad zu warm aus und nimmt verbreitet den zweiten Platz auf der Spitzenliste ein.
Der Monat war geprägt von Warmluftvorstössen aus Süden und Südwesten und vorherrschenden Hochdruckgebieten. Letztere sorgten ebenfalls für viel Sonnenschein, die Sonnenscheindauer war rund 50 Prozent über dem langjährigen Mittel. Dank einzelner Staulagen liegt die Niederschlagsmenge trotzdem im Rahmen des Mittels, Regional sogar etwas höher.
Zusammen mit dem praktisch uneingeschränkten Sonnenschein steigen die Temperaturen im Mittelland auf 22 bis 23 Grad, vereinzelt dürfte der Allzeit-März-Rekord gebrochen werden. In den Alpentälern liegt diese Schwelle noch etwas höher, aber auch dort liegen Rekorde dank Föhnunterstützung in Reichweite! Nach einer schwachen Störung am Wochenende verläuft auch die erste Aprilwoche voraussichtlich recht schön und für die Jahreszeit nach wie vor zu mild.

Der April 2017 fiel in der Schweiz vielerorts durchschnittlich warm aus, allerdings war es in der ersten Monatshälfte deutlich zu mild und in der zweiten Monatshälfte markant zu kühl. Beim Niederschlag ergibt sich kein einheitliches Bild, bei der Sonnenscheindauer besteht praktisch schweizweit ein Überschuss.

Frost im Wallis sorgte für spektakuläre bilder. Hier ein Kreuzgang einer anderen Art. (Bild: Jacques Disner, Cave à Polyte in Chamoson/VS)

Lesen Sie auch «Der grosse Frost».

Die Nächte vom 19. bis zum 22. April war sternenklar, es kühlte entsprechend stark ab. Im Vergleich zm 20. und 21. war es am Morgen des 22. zwar deutlich weniger kalt, trotzdem gab es doch verbreitet noch einmal Hüttenfrost (gemessen auf zwei Metern Höhe).
Drei Nachtfröste in Serie – und das in dieser Ausprägung – sind für die zweite Aprilhälfte extrem ungewöhnlich! Sie stehen in krassem Kontrast zu einer sehr milden ersten Monatshälfte. Die Schäden für Obst- und Weinbauern sind erheblich, in vollem Umfang aber wohl noch gar nicht abschätzbar. Am kälteste war es mit -7,8 Grad Celsius in Visp/VS.
Am 28. April kehrte in viele Teilen der Zentral- und Ostschweiz erneut der Winter ein. Dort, wo am Morgen des 29. kein Schnee lag, gab es verbreitet wie im ganzen Mittelland und in den Alpentälern Bodenfrost und örtlich Luftfrost. Besonders hart hat der neue Frost den Kanton Genf getroffen.

Auch im Monat Mai musste weiterhin mit Boden- und stellenweise sogar mit Hüttenfrost gerechnet werden, wie die Frühtemperaturen am 2. Mai zeigen. Nach einer teilweise klaren Nacht wurde im Flachland gebietsweise Bodenfrost (5cm über Boden) registriert, vereinzelt gab es sogar leichten Luftfrost, gemessen auf 2 Metern über Boden.
Wie MeteoNews mitteilt, gab es wie bereits mehrfach Ende April auch anfangs Mai im Flachland nach einer teils klaren Nacht gebietsweise Bodenfrost mit Temperaturen von zum Teil deutlich unter 0 Grad auf 5 Zentimetern über Boden. An exponierteren Lagen und besonders in den Alpentälern, Mulden und Senken wurde sogar örtlich leichter Hüttenfrost registriert (Lufttemperatur auf 2 Metern über Boden). Sogar auf der Alpensüdseite gab es leichten Bodenfrost. Bis um 6 Uhr sanken die Temperaturen in Frutigen auf -2.5 Grad. Die tiefste Temperaturen 5cm über Boden wurde mit -6.3 Grad in Visp verzeichnet.
In den nächsten Tagen geht es mit unbeständigem Wetter weiter, bei Aufklaren in der Nacht ist auch weiterhin Bodenfrost nicht ausgeschlossen.

Der Juni war schweizweit deutlich zu warm. Die Abweichung zum langjährigen Mittel (Normwertperiode von 1981 bis 2010) beträgt bei den betrachteten Stationen zwischen 2.4 Grad in Samedan und 3.7 Grad in Sitten. Mit einem Temperaturüberschuss von rund 3 Grad war der Juni 2017 bei den betrachteten Stationen hinter dem Juni 2003 der zweitwärmste seit Messbeginn. Bemerkenswert ist in diesem Jahr die fünftägige Hitzewelle mit Temperaturen von 30 Grad oder mehr zwischen dem 19. und dem 23 Juni. Betrachtet man den langjährigen Mittelwert der Hitzetage im Juni (Tage mit Temperaturen von 30 Grad oder mehr), so zeigt sich, dass es im Mittel im Juni bei der Station Zürich-Kloten 1.8 Hitzetage gibt. Im Juni 2017 konnten an dieser Station bereits 8 Hitzetage registriert werden. Im Vergleich dazu kann man im Schnitt bei der Station Zürich-Kloten 9.1 Hitzetage im Jahr verzeichnen. Dies haben wir also mit dem heissen Juni schon fast erreicht!
Neben den hohen Temperaturen konnten verbreitet überdurchschnittlich viele Sonnenstunden gemessen werden. Spitzenreiter ist Basel Binningen. Bei dieser Station beträgt die Abweichung der Sonnenscheindauer zum Mittel 42%. Im Schnitt werden in Basel im Juni rund 196 Sonnenstunden gemessen, im Juni 2017 waren es 278 Sonnenstunden. Es war somit ein sehr sonnenreicher Monat.
Die Niederschlagverteilung ist bedingt durch Gewitter regional zum Teil recht unterschiedlich und ergibt kein einheitliches Bild. So war es teilweise zu trocken, aber teilweise auch deutlich zu nass. In Lugano fiel beispielsweise rund dreimal so viel Niederschlag wie für den Monat Juni üblich. Dabei kam aber fast die gesamte Menge an Niederschlag in den Tagen vom 25. bis 28. Juni vom Himmel.

Hagel und Sturm haben am 8. Juli in einigen Regionen grossen Schaden verursacht. Schweizer Hagel rechnet mit bis zu 800 Schadenmeldungen mit 4 Millionen Franken versichertem Schaden. Der grösste Schaden sei bei La Sarraz und Yverdon, der Region Bielersee und Biel, dem Berner Seeland, bei Niederbipp und bei Lenzburg verursacht worden, heisst es bei Schweizer Hagel. Betroffen sind Wein, Obst, Gemüse, Acker- und Gärtnereikulturen. Die Versicherungs-Experten werden in den kommenden Tagen mit der Schadenserhebung starten.
Wie MeteoNews mitteilt, war der Juli 2017 vielerorts rund 1 Grad zu warm. Am geringsten ist die Abweichung bei den betrachteten Stationen in Aarau mit 0.4 Grad, am grössten in Sitten mit 1.9 Grad. Geprägt war der Monat durch einen Wechsel von sehr warmen und kühleren Phasen.
Bezüglich Niederschlag ergibt sich kein einheitliches Bild, was durch die häufigen Gewitterlagen bedingt ist. Vielerorts war die Niederschlagsmenge aber unterdurchschnittlich, in Lugano fiel lediglich etwas mehr als ein Drittel des Monatsniederschlags, in Genf war es nur etwas mehr als die Hälfte. Demgegenüber gab es in La Chaux-de-Fonds, auf dem Säntis und in St. Gallen mehr Niederschlag als im Durchschnitt.
Die Sonnenscheindauer war schliesslich mit Ausnahme von Lugano leicht unterdurchschnittlich mit grösster Abweichung von rund 20% auf dem Säntis.

Nach dem Räumen kommt das grosse Rechnen. Ein heftiges Unwetter hat in der Nacht auf den 2. August im Weinland, zwischen dem Rhein und dem Stammertal, Schäden an Liegenschaften, in Gärten, an landwirtschaftlichen Kulturen, im Wald und an Infrastrukturen von einem grösseren zweistelligen Millionenbetrag verursacht.

 


 

 

Bilanz der Ernte 2017

20. Dezember 2017 – Ein aussergewöhnlicher Jahrgang im Wallis

Das Jahr 2017 wird wegen der aussergewöhnlichen Frostperioden im April und den in den Weinbergen entstandenen Schäden in Erinnerung bleiben, aber auch weil es eines der wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war. Die während der gesamten Saison gemessenen extremen Bedingungen wirkten sich massgeblich auf die Weinernte aus. Mit einem Ertrag von 32,8 Millionen Kilo ist der Jahrgang 2017 der schwächste seit 1966. Der einwandfreie Zustand der Rebberge ergab Trauben von sehr hoher Qualität. Die ersten Verkostungen weisen sehr gute, ausgeglichene und frische Weine auf, was bei einem «warmen und frühen» Jahrgang ungewöhnlich ist.

Das Jahr 2017 begann mit dem kältesten Januar seit 30 Jahren. Der März war dagegen ungewöhnlich warm. Die erhöhten Temperaturen in Verbindung mit einer guten Sonneneinstrahlung trugen zu einem frühzeitigen Pflanzenwachstum bei. Der Knospenaustrieb der Reben erfolgte im durchschnittlichen Vergleich der letzten zehn Jahre zehn Tage früher.

Der April war in den Nächten vom 19. bis 23. von starkem Frost gekennzeichnet, was angesichts der für diesen Zeitraum vorzeitigen Wachstumsentwicklung zu grossen Schäden in den Weinbergen führte.

Der relativ warme Juni wirkte sich günstig auf das Wachstum der Reben aus und ermöglichte eine gesunde Entwicklung des Blattwerks. Am 1. August wurden Weinberge lokal von ungewöhnlich starkem Hagel getroffen. Die warmen Klimabedingungen im August trugen zur Entstehung qualitativ hochwertiger Trauben bei.

Die Weinlese startete am 11. September, verlief unter sehr guten meteorologischen Bedingungen fast vollständig ohne Niederschläge (ein Viertel des Zehnjahresdurchschnitts für September und Oktober) und endete im Oktober mit einem Altweibersommer.

30 Prozent weniger Ertrag als im Zehnjahresdurchschnitt
Mit 32,8 Millionen Kilo Trauben fiel die Ernte 2017 um 30 Prozent geringer aus als der Durchschnitt der zehn letzten Jahre und war die schwächste verzeichnete seit 1966. 18,8 Millionen Kilo rote Trauben (57 Prozent) und 14 Millionen Kilo weisse Trauben (43 Prozent) kamen in die Weinkeller. Der natürliche Zuckergehalt des Jahrgangs 2017 liegt leicht über dem Zehnjahresdurchschnitt bei Chasselas (81.6 °Oe), Pinot Noir (96,7 °Oe), Gamay (94,5 °Oe) und Sylvaner (96,5 °Oe).

Konzentration und Frische
Die Gluthitze im Sommer ermöglichte den Ausbau gesunder Trauben mit einer optimalen Reife. Die warmen Tage und kühlen Nächte im September sorgten für den Erhalt des Aromapotenzials und des Säuregehalts der Trauben. Zum Zeitpunkt der Weinlese waren die Beeren aufgrund des warmen und trockenen Sommers klein. Dieses Phänomen erlaubte eine bemerkenswerte Konzentration der Aromen und der Farben bei Rotweinen.

Die ersten Verkostungen weisen sehr gute, ausgeglichene und frische Weine auf, was bei einem «warmen und frühen» Jahrgang ungewöhnlich ist. Die Weissweine zeigen eine schöne Fülle und verbinden blumige Noten und Aromen von reifen Früchten, bewahren dabei jedoch eine dynamische Frische. Die Rotweine sind vollmundig, üppig mit reichhaltigen Tanninen und herrlichen Farben. Insgesamt handelt es sich um vielversprechende und charaktervolle Weine, die das Terroir und das sonnige Klima des Jahrgangs 2017 widerspiegeln.

(Quelle: Kanton Wallis, Dienststelle für Verbraucherschutz und Veterinärwesen, Dienststelle für Landwirtschaft)

Die tolle Witterung, die gute Qualität und die besten Bedingungen bei der Lese bleiben im Weinjahr 2017 in positiver Erinnerung.  (Bild PD)

07. Dezember 2017 – Im Kanton Luzern gibt's 2017 wenig, dafür guten Wein

Die Traubenernte im Kanton Luzern ist so gering ausgefallen wie seit dreissig Jahren nicht mehr. Grund dafür ist der Frost Ende April. Nicht geschadet hat dieser hingegen der Qualität des Weins: Diese schneidet überdurchschnittlich gut ab.

Die Luzerner Winzerinnen und Winzer hätten ein unvergessliches Weinjahr hinter sich, teilte die Luzerner Dienststelle Landwirtschaft und Wald am Donnerstag mit. Ein früher Austrieb sei durch die Frostnacht vom 20. April abrupt gestoppt worden: 90 Prozent der jungen Triebe erfroren.

Weitere drei Frostnächte folgten, danach stand die Vegetation drei Wochen still. Erst Mitte Mai erfolgte der Wiederaustrieb. Mitte Juni und somit zehn Tage früher als im Vorjahr standen die Reben in voller Blüte. "Dies überraschte selbst Experten", schreibt die Dienststelle.

Der Sommer brachte viel Sonnenschein und genügend Regen. Dies förderte zwar die Reife, aber auch die Fäulnis. Anfang September begann dann die Weinlese, die grossmehrheitlich bis Ende Monat stattfand. Vom goldenen Oktober konnten nur noch die spät reifenden roten Sorten profitieren.

Die Weinlese im Kanton Luzern war Mitte Oktober abgeschlossen. Beim Blauburgunder wurden im Durchschnitt 92 Grad Öchsle (Vorjahr: 90,6), beim Riesling-Silvaner 76,6 Grad (75,5) gemessen. Den höchsten Wert erreichte die robuste Frühsorte Solaris mit 99,1 Grad.
Die gemessenen Zuckergehalte befinden sich leicht über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Weinjahre und leicht über dem Durchschnitt der Mittellandkantone. Die hohen Werte des Topjahrgangs 2015 wurden nur in einzelnen Sorten und Lagen erreicht.
Mit 245 Tonnen Trauben wurden nur gerade 65 Prozent des Vorjahres geerntet. Mit 400 Gramm pro Quadratmeter (Vorjahr: 676) entspreche dies dem tiefsten Flächenertrag seit 1987, liege aber im Durchschnitt der Mittellandkantone, heisst es weiter. Der Anteil der weissen Trauben ist mit 135 Tonnen deutlich höher als jener der roten Trauben mit 110 Tonnen. 95 Prozent der Menge wird zu Weinen mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung «AOC Luzern» verarbeitet.

Die Weinlesekontrolle der Dienststelle Landwirtschaft und Wald erfasste 45 Sorten auf einer Fläche von 61 Hektaren. Im Vorjahr waren es noch 58 Hektaren. Erhoben wurden 48 Betriebe.

(Quelle: sda)

 

Symbolbild: Pinot Noir ist die Hauptsorte im Kanton St. Gallen.

23. November 2017 – Kleinste Weinernte seit 1981 im Kanton St. Gallen

Die diesjährige Weinlese im Kanton St.Gallen ist klein, aber fein: Seit dem letzten starken Frostjahr im Jahre 1981 sind nie mehr so wenig Trauben gelesen worden. Dank des schönen Wetters im Oktober konnte trotzdem eine gute Weinqualität eingebracht werden.

Die rote Hauptsorte Blauburgunder (Pinot Noir) erreichte 91 Grad Oechsle. Die 431’751 Kilogramm Trauben ergaben 3238 Hektoliter Wein. Das ist rund die Hälfte des langjährigen Durchschnitts, wie die Fachstelle Weinbau des Landwirtschaftlichen Zentrums in Salez am Dienstag mitteilte.

Die ersten Blauburgunder-Trauben wurden bereits am 13. September gelesen, auf Parzellen, die nicht durch den Spätfrost geschädigt waren. Die letzten Trauben wurden am 29. Oktober geerntet. Damit habe für die rund 400 Winzer im Kanton St.Gallen eine ungewöhnlich lange Weinlese, deren Ursachen in den Spätfrostschäden zu suchen seien, abgeschlossen werden können.

Die weisse Hauptsorte, der Müller-Thurgau (Riesling-Silvaner) erzielte gute 76 Grad Oechsle. Die Erntemenge liegt bei 80’234 Kilogramm Trauben, was 642 Hektoliter Wein entspricht. Der diesjährige Ertrag der Sorte Müller-Thurgau liegt knapp 60 Prozent unter dem langjährigen Mittel.

Chardonney hat ganz besonders gelitten
Neben diesen beiden Hauptsorten wurden auf 25 Prozent der Rebfläche verschiedene Spezialitäten wie Chardonnay, Sauvignon Blanc oder Diolinoir in optimaler Qualität geerntet. Die Erträge lägen bei den weissen wie auch bei den roten Sorten weit unter dem Durchschnitt, heisst es weiter.

Es sei auffallend, dass einige neuere pilzwiderstandsfähige Sorten wie beispielsweise die Sorte Johanniter weniger stark vom Frost heimgesucht wurden als andere Sorten. Am meisten unter den Spätfrostschäden hat die weisse Sorte Chardonnay gelitten.

(Quelle: sda/ St. Galler Tagblatt)

Der Obwaldner Winzer Peter Krummenacher in seinem Keller in Kägiswil (Bild zVg)

22. November 2017 – Das Obwaldner Weinjahr ist besser als befürchtet

 Das Weinjahr 2017 geht als ein spezielles in die Annalen ein. Im April zerstörte Bodenfrost einen Grossteil der Knospen, der Sommer zeigte dann aber Erbarmen. In Obwalden gibt’s einen guten Jahrgang.

Die Bilder waren eigentlich zu schön für die tragische Situation. Frostkerzen sollten im vergangenen April die Rebberge in der Schweiz vor den prognostizierten nächtlichen Minustemperaturen schützen. Genützt hat’s bekanntlich nicht viel. Die Rebstöcke froren trotz der wärmenden Flämmchen des Kerzenlichts vor sich hin und nahmen früh im Jahr Schaden.

Vorausgegangen waren warme Temperaturen im März und Anfang April. So warm, dass die Reben früh austrieben, wie Peter Krummenacher, Weinproduzent in Kägiswil, sagt. «Entsprechend optimistisch waren wir, dass es ein gutes, langes Weinjahr wird.» Doch die Vorfreude währte nicht lange. Die kalten Temperaturen in den Nächten um den 20. und 27. April führten zu einem raschen Stimmungsumschwung bei den Weinproduzenten. Bis zu minus 6 Grad kalt wurde es: «Dieser Frost war verheerend.» 90 Prozent der Knospen von Peter Krummenacher verfroren. «Wir befürchteten, dass ein grosser Teil der Ernte vernichtet ist.» Ein Schock, so früh im Jahr.

Auch Südeuropa kämpfte mit kalten Nächten
Das Phänomen beschränkte sich nicht nur auf Obwalden oder die Schweiz, wie der einzige Obwaldner Weinproduzent und Präsident des Zentralschweizer Weinbauvereins weiter erklärt. «Ganz Europa war vom Frost betroffen.» Auch französische, italienische, österreichische und ungarische Weingüter hätten grosse Probleme mit den kalten Nächten gehabt.

Doch die warmen Temperaturen kehrten irgendwann zurück, auch in Obwalden. «Der ganze Sommer war überdurchschnittlich warm, weswegen wir relativ früh ernten und bei guter Qualität ablesen konnten», führt Peter Krummenacher aus. Seine Ernte betrug etwa 60 Prozent derjenigen von normalen Jahren. Zudem war gemäss Krummenacher die Qualität der Trauben gut. «Entsprechend bin ich heute mehr als zufrieden mit dem Wein und auch dem Weinjahr.»

Ein Ertrag von knapp 5,5 Tonnen Trauben
Peter Krummenacher konnte im Herbst auf seiner 1,5 Hektar grossen Rebfläche in Kägiswil und Sarnen knapp 5,5 Tonnen Trauben lesen. Das entspricht etwa 5000 Flaschen Wein. Bei einem Vollertrag sind auf seinem Weingut, welches das einzige professionell betriebene im Kanton Obwalden ist, rund 8500 Weinflaschen normal.

Das «Malheur» der kalten Nächte, wie es der Obwaldner ausdrückt, sei für ihn zu verkraften, weil der Wein von 2017 erst in etwa zwei Jahren verkauft werde. «Wenn es von einem Jahrgang mal weniger Flaschen gibt, können wir damit umgehen, weil wir ja auch noch die anderen Jahrgänge verkaufen.»

So steuert das Weinjahr 2017 nach den tragisch-schönen Kerzenlichtern im Frühjahr doch noch auf ein einigermassen versöhnliches Ende mit einem guten Jahrgang zu.

(Quelle: Obwaldner Zeitung/Matthias Stadler)

24. Oktober – Schlechtes Weinjahr in Basel

 In der Region Basel fällt die Wein-Ernte wegen des Frühjahrs-Frosts äusserst tief aus. Nur 20 Prozent einer Durchschnitts-Ernte kamen zusammen.
Die Ernte sei quantitativ ein Jahr zum Vergessen, zitiert die SDA Rebbaukommissär Andreas Buser vom Landwirtschaftlichen Zentrum Ebenrain. 119 Tonnen rote Trauben und 61 Tonnen weisse Trauben wurden geerntet. Letztes Jahr waren es insgesamt 868 Tonnen gewesen.
Anders sieht es hingegen qualitativ aus, hier wird ein guter Jahrgang erwartet.

(Quelle: lid)



16. Oktober – Die Communauté Interprofessionnelle du Vin Vaudois kündigt einen «sonnigen» Jahrgang 2017 an

Die Weinlese im Kanton Waadt geht heute zu Ende. Schon jetzt kann die Communauté Interprofessionnelle du Vin Vaudois eine erste positive Bilanz zu diesem Jahrgang ziehen. Dank vorteilhafter klimatischer Bedingungen konnten sich die Reben aller Appellationen in einer günstigen Umgebung entwickeln. Die Erntemengen in einigen Regionen zwar leicht hinter den Prognosen zurückgeblieben, dieser Jahrgang zeichnet sich jedoch durch seine Qualität aus, so dass bei der Degustation der verschiedenen Weine tolle Überraschungen zu erwarten sind.

Traditionelle Weinlese im Kanton Waadt. (Bild zVg)

Ausnahmsweise können die Waadtländer Weinbauern schon Mitte Oktober das Potenzial der Weinlese beurteilen. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der Grossteil der Rebsorten schon in den Weinkellern und ihre Fermentation hat begonnen. Die Communauté Interprofessionnelle erwartet eine Produktion von 25,7 Millionen Liter Wein (72 % Weisswein und 28 % Rotwein) für den ganzen Kanton. Während die Herkunftsbezeichnungen La Côte, Lavaux und Chablais zufriedenstellende Mengen melden, liegt der Ertrag der Weinberge der Côtes de l’Orbe, von Bonvillars und von Vully leicht unter den Erwartungen. Aber diese kleine Enttäuschung stellt die hervorragende Qualität der Trauben aller Weinbaugebiete nicht in Frage, die die Produktion hochwertige Weine erlauben sollte.

Die Communauté Interprofessionnelle des Vins Vaudois erklärt das vielversprechende Potenzial des neuen Jahrgangs mit «den trockenen und relativ kühlen Bedingungen im September, die sich bis in die ersten Oktoberwochen gehalten haben». Diese günstigen Bedingungen haben zu einer der frühesten Reifungen geführt, die die Weinbauern des Kantons je erlebt haben. Die Trauben konnten ihr Wachstum in Ruhe beenden, mit hervorragender Integrität und Gleichmässigkeit. Die Trauben wurden während der Ernte nicht gestresst und die Weinlese konnte bei bestem Wetter zum optimalen Zeitpunkt ihrer Entwicklung erfolgen. In diesem Kontext liegt der Zuckergehalt zwischen «hervorragend» und «hoch», während die angenehmen Säuren eine perfekte phenolische Reife erreichen konnten.

Ttrotz der Frosteinbrüche im Frühjahr entsprechen die Erntemengen im gesamten Bassin Lémanique im Grossen und Ganzen den Erwartungen. Nur die roten Rebsorten liegen um 20 % unter den Prognosen: Die hohe Konzentration ihrer Beeren hat es nicht in allen Fällen erlaubt, die Produktionsquoten von fast einer Flasche pro Quadratmeter zu erreichen.

03. Oktober – Weniger Trauben in Schaffhausen und im Thurgau

 Die Ernte der weissen Traubensorten ist im Kanton Schaffhausen praktisch abgeschlossen, auch die frühen roten Sorten sind bereits geerntet. In den Kantonen Schaffhausen und Thurgau geht man von einer unterdurchschnittlichen Erntemenge aus.

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Dieses Jahr werden weniger Trauben als im Vorjahr geerntet. (Bild Hans-Walter Gysel)

Seit einigen Tagen läuft die Ernte der Hauptsorte Blauburgunder auf Hochtouren. Die frühen roten sowie die weissen Sorten sind fast alle geerntet. Bereits Mitte Oktober dürften in diesem Jahr die letzten Traubenlieferungen abgeschlossen sein.

Nach den nun laufend auf der Fachstelle Weinbau eintreffenden Erntemeldungen, muss von einem vergleichsweise tiefen Traubenertrag, sowohl in Schaffhausen wie auch im Thurgau ausgegangen werden, dies teilt der Kanton Schaffhausen in einer Meldung mit. Grund für die Ernteausfälle ist das schlechte Wetter. Reifemessungen haben ergeben, dass das Zucker-Säureverhältnis, je nach Hagel- und Frosteinfluss stark variiert. Das Zucker-Säureverhältnis zeigt die Reife der Traube an. Bei einem Reifefaktor von 100 ist die Traube reif.
Die Qualität des Weins sollte durch die Hagelschäden keinen Schaden davon getragen haben.

(Quelle: toponline/Schaffhausen/vdi)

02. Oktober – Gute Weinernte in Thal – trotz Frostschäden

 Frostnächte und Hagel haben auch am Buechberg Spuren hinterlassen. Trotz Ernteausfall von 20 bis 30 Prozent kommen die heimischen Winzer mit einem blauen Auge davon, die Qualität ist nämlich ausgezeichnet.

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An den steilen Hängen des Thaler Buchbergs leisten auch die Frauen und Männer vom Weingut Halde bei der Wimmet Schwerstarbeit. (Bilder Jil Lohse)

Altwinzer Christoph Rutishauser schneidet eine Traube Pinot Noir vom Stock und entfernt mit der Spitze seiner Schere vorsichtig zwei von der Kirschessigfliege angestochene Beeren. «Wir dürfen die Beeren nicht verletzen, damit der Saft nicht ins Traubengut kommt, denn im schlimmsten Fall macht die Fliege aus dem Wein Essig.» Die mühselige Handarbeit und der enorme Mehraufwand lohnen sich, denn was die heimischen Winzer von den Stöcken am Steinig Tisch holen, ist von sehr guter Qualität. Und wider Erwarten tun sie dies in einer Menge, die nach den verheerenden Frostschäden Ende April nicht zu erwarten war. «Wir ernten heuer in etwa 70 bis 80 Prozent des Ertrages eines durchschnittlichen Jahres. Wenn ich mir anschaue, wie gross die Schäden etwa in Schaffhausen sind, dann kann ich nur sagen, die Natur hatte Gnade mit uns.»

Roman Rutishauser, der den elterlichen Betrieb 2015 übernommen hat, ist parallel zur Wimmet im Keller des Weinguts am Steinig Tisch mit der Weiterverarbeitung der Trauben beschäftigt. Je nach Sorte bleiben die Trauben noch eine Weile in der eigenen Maische liegen, damit sich der Wein später durch eine kräftige Farbe auszeichnet, oder werden nach Pressen und Filtration in Stahltanks gefüllt. Die Arbeit erfordert Fingerspitzengefühl und Erfahrung, denn beim Keltern werden die Weichen für gute Weine gestellt, wobei jeder Weinkeller am Buechberg seine eigene Prägung hat.

Mehr Hagelschäden im Bereich Nagelstein
Auch jener vom Weingut Halde in Thal. Christian Herzog räumt zwar ebenfalls ein, dass Kirschessigfliegen einzelne Beeren befallen hätten. Durch die gute Bodenpflege habe man die Ausbreitung des Schädlings aber minimieren können. Und dies, ohne Spritzmittel und Fallen einzusetzen. Dem durschnittlichen Ernteaufall von 20 Prozent kann Herzog auch etwas Gutes abgewinnen. «Je weniger Trauben es an den Stöcken hat, umso besser ist die Qualität.» Wie bei den anderen Thaler Winzern dauert auch die Wimmet bei ihm noch fünf bis sechs Tage. Dann haben Herzog und sein Team zehn Sorten Trauben von über 35’000 Weinstöcken geholt.

Tom Kobel vom Ochsentorkel Weinbau in Thal spricht von einer sehr aufwendigen Wimmet. Bei Pinot-Noir-Trauben in der Nähe des Nagelsteins habe der Ochsentorkel bis zu 50 Prozent Ernteausfall zu beklagen. Andere Sorten seien in der Menge und in der Qualität hingegen sehr gut. «Schaut man sich das ganze Weinjahr an, Frost im April, Hagel im August und Starkregen im September, so sind wir dennoch mit einem blauen Auge davongekommen.» Die Natur sei nun mal unberechenbar, damit müsse man als Winzer leben. 2016 sei ein sehr gutes Jahr gewesen, die Lager voll mit einem exzellenten Jahrgang. Dadurch könne man auch ein Jahr wie 2017, das eher mager ausfalle, überstehen.

(Quelle: Tagblatt Ostschweiz/Rudolf Hirtl)

08. September – Trotz Frostschäden kündigt sich eine gute Weinernte an

 In vielen Rebbergen in der Romandie beginnt an diesem Wochenende die Zeit der Weinlese. Die Frostnächte im April haben zwar Spuren hinterlassen, was die Qualität betrifft sind die meisten Winzer aber zuversichtlich.

Im Wallis ist die «Läset» zum Teil bereits im Gang, allerdings nur auf einigen Parzellen mit Rebsorten, die für Schaumweine bestimmt sind. Offiziell beginnt die Weinlese am Montag. Der Grossteil der Trauben werde in den nächsten zwei Wochen gelesen und eingekellert, sagte Guillaume Favre vom Weinbauamt des Kantons Wallis auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Die diesjährige Ernte habe im Vergleich zum letzten Jahr einen Vorsprung von fast drei Wochen, verglichen mit 2015 liege man aber im Zeitrahmen. Die Weintrauben seien schön und das Wetter ideal, sagte Favre. Das mehrheitlich schöne und warme Wetter seit Anfang September habe den Zuckergehalt der Trauben erhöht, und durch den Gegensatz von eher kühlen Nächten und sonnigen Tagen entwickelten sich die Aromen.

Enorme Frostschäden im Wallis
Die Frostnächte vom vergangenen April hätten zum Teil beträchtliche Spuren hinterlassen, hielt Favre fest. Beziffern konnte er die Schäden zwar nicht, doch bestätigte er, dass die Weinernte mengenmässig tiefer ausfallen dürfte als letztes Jahr. Laut Jean-Paul Aymon von der Branchenorganisation der Walliser Weinbauern sind die Schäden «enorm». Zehn Kontrolleure des Berufsverbandes waren während rund zwei Wochen im Einsatz, um die Schäden aufzunehmen. Demnach wurden etwas mehr als tausend Hektaren - rund ein Viertel der gesamten Rebfläche im Wallis - durchschnittlich zu 67 Prozent getroffen.

Waadt und Neuenburg verschont
Im Kanton Waadt wird der Grossteil der Rebbauern um den 19. September herum mit der Lese beginnen, wie François Montet, Präsident der Waadtländer Winzervereinigung, auf Anfrage sagte. Das sei früher als üblich, der Vorsprung mache im Vergleich zum Durchschnitt der letzten zehn Jahre rund eine Woche aus.

Die Qualität der Ernte verspreche «fantastisch» zu werden, fügte Montet hinzu. Die Reben hätten wenig unter Krankheiten wie dem echten oder falschen Mehltau, Fäulnis oder der Kirschessigfliege gelitten. Ausserdem sei der Kanton Waadt mit Ausnahme des Vully zum grössten Teil vom Frost verschont geblieben. So dürfte die Weinernte auch quantitativ so ausfallen, dass die Nachfrage gedeckt werden kann. Dies sei in den letzten Jahren nicht immer der Fall gewesen.

Im Kanton Neuenburg werden die Winzer und Erntehelfer am Wochenende oder Anfang der nächsten Woche in die Hosen steigen. Im Vergleich zu den letzten Jahren beträgt der Vorsprung hier drei Wochen. Die Reben im Kanton Neuenburg seien wie durch ein Wunder vom Frost verschont geblieben, hielt Sébastien Cartillier, Direktor der kantonalen Weinbaustelle, fest. Unter Vorbehalt klimatischer Überraschungen dürfe man davon ausgehen, dass die diesjährige Weinernte sowohl von der Quantität als auch von der Qualität her tadellos ausfallen werde.

(Quelle: sda)


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Eine erst Übersicht über die Weinlese 2017

Schweiz

Mit einem Klick auf das Bild können Sie das Dokument herunterladen.

Weitere Informationen gibt es auf: www.wein.blw.admin.ch

International

24. Oktober 2017 – Weltweite Wein-Produktion auf Tiefstand

 Die globale Wein-Produktion fällt dieses Jahr auf ein 50-Jahres-Tief. Grund dafür sind schlechte Ernten in den wichtigsten Anbauländern.
Die Internationale Weinorganisation (OIV) spricht laut Nachrichtenagentur SDA von einem historisch schwachen Jahrgang. Der weltgrösste Produzent Italien erwartet ein Minus von rund 23 Prozent und auch in Frankreich und Spanien sind deutliche Einbussen zu verbuchen.
In den USA wird die Produktion ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres ausfallen, wobei die Waldbrände in Kalifornien von Anfang Oktober noch nicht in der Schätzung berücksichtigt sind.

(Quelle: lid)

10. Oktober 2017 – Tiefe Weinernte als Folge des Klimawandels

Die EU-Weinernte hat einen Tiefstand erreicht. Dies aufgrund extremer Witterung und des Klimawandels.

Auf 145 Millionen Hektoliter schätzen die landwirtschaftlichen Organisationen Copa und Cogeca die diesjährige EU-Weinernte. Das ist eine der tiefsten Ernten überhaupt und 14 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Winzer litten dieses Jahr laut Copa-Cogeca unter den Auswirkungen des Klimawandels sowie extremen Bedingungen. So gab es alles von Frost bis zu Dürren.

Besonders hart hat es Italien (40 Mio. hl, -26%), Frankreich (37 Mio. hl, -18%) und Spanien (36 Mio. hl, -20%) getroffen. Als einziges Land verzeichnet Portugal eine Erntesteigerung.

Allerdings gibt es auch einen positiven Punkt: Die Qualität der Trauben ist gut. Es seien gar exzellente Weine zu erwarten, heisst es bei Copa-Cogeca.

(Quelle: lid)

08. August 2017 – Hagel und Überschwemmungen haben in Österreich grosse Schäden an Ackerkulturen und Grünland angerichtet

 Am Wochenende haben in der Steiermark Gewitter schwere Schäden in der Landwirtschaft verursacht. Neben Ackerkulturen wurde vor allem Grünland durch Hagel und Überschwemmung schwer beschädigt. Insgesamt ist eine Fläche von rund 10’000 Hektaren betroffen, wie die Österreichische Hagelversicherung mitteilt. Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich der Gesamtschaden in der Landwirtschaft auf rund eine Million Euro.

(Quelle: lid)

04. August 2017 – Die italienische Weinernte beginnt 10 Tage früher – mit Hitze und Dürre

Die italienische Weintraubenernte hat ihren frühesten Anfang in diesem Jahrzehnt wegen der Auswirkungen der Sommerwärme und der Dürre. Produzenten von Spumante im Franciacorta-Gebiet in der Lombardei, etwa 80 Kilometer östlich von Mailand in Norditalien, starteten ihre Ernte offiziell am Freitag, 4. August, 10 Tage früher als im letzten Jahr. Mit einem Lesebeginn von Ende Juli, werteten Winzer in Sizilien gar 20 Tage früher als in einem durchschnittlichen Jahr.

(Quelle abc-news)

02. August 2017 – Frankreich erwartet kleinste Weinernte seit 1991

 Frost und Hagel lassen die ersten Einschätzungen zur Ernte 2017 mager aussehen. Minus 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr und auch da gab es Frostschäden. Besonders hart getroffen wurde der Jura, der für seinen Vin Jaune bekannt ist. Dort liegen die Einbussen bei 57 Prozent. Bordeaux rechnet mit einem Ausfall von 51 Prozent. Mit minus 30 Prozent rechnen das Elsass und die Region Cognac. Selbst im Süden wird es keine Vollernte geben: Südwesten -18%, Provence und Rhone -10% und -6% im Languedoc-Roussillon. Besser sieht es in der Champagne aus (+8%). Ebenfalls das Loiretal rechnet mit einem Plus von sieben Prozent. Einzig das Burgund blieb verschont und erwartet ein Plus von 14 Prozent.

(Quelle: Vitisphere)

10. Juli 2017 – Österreich: Hagel verursacht schwere Schäden

Am Nachmittag des 9. Juli 2017 verursachten Gewitter in Niederösterreich schwere Schäden in der Landwirtschaft. Neben Ackerkulturen wurde vor allem Grünland durch Hagel schwer beschädigt. Insgesamt ist eine landwirtschaftliche Fläche von rund 3500 Hektaren betroffen, teilt die Österreichische Hagelversicherung mit. Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich der Gesamtschaden in der Landwirtschaft auf rund 700’000 Euro.

(Quelle: lid)

20. Juni 2017 – Nach einer sehr schönen Blüte, hoffende Winzer im Burgund auf eine gute Ernte

Im Burgund gleicht kein Jahr dem Anderen. Nach einer frühen und sehr kurzen Blüte, sie begann Ende Mai und war Mitte Juni auch in späten Lagen vorüber. Die Sorgen nach den Frostnächten im April sind verflogen und die Vorschau auf eine gute Ernte dominiert das Tagesgespräch. Sogar im vom Frost hart getroffenen Chablis ist die Situation besser als 2016.

(Quelle: Interprofession des Vins de Bourgogne)