Vincent Papilloud, Nicolas Jacquier und François Défayes präsentierten den dritten Jahrgang ihres gemeinsamen Weines. Wie die ersten beiden ist auch der neue ein Meisterwerk. Und die Fans des CAB3 dürfen sich freuen. Vom generösen 2020er gibt es 300 Magnums, doppelt so viele wie bisher.
Was bisher geschah
Eine Fortsetzungsgeschichte beginnt jeweils mit einer Zusammenfassung der vorangegangenen Kapitel. Lesen Sie hier:
CAB3 – 2018 – Eintagsfliege mit langem Leben
CAB3 – 2019 –
Der Pavillon du Terroir Fol’terres in Fully bietet ein Lokal für Events, ein Restaurant und einen Spezialitätenladen mit Wein, Käse und Trockenfleisch aus Walliser Produktion. Ein idealer Ort, um das gemeinsame Werk CAB3 zu präsentieren. Der Fol’terres-Geschäftrsführer Julian Dorsaz absolvierte die Weinbauschule Châteauneuf in Sion zusammen mit Vincent Papilloud, Nicolas Jacquier und François Défayes.
Nicolas Jacquier, François Défayes und Vincent Papilloud sind die Macher des CAB3. (Bilder Gabriel Tinguely)
Die drei Winzerfreunde bauten auf die Erfahrung der zwei Jahrgänge auf. Sie kelterten erneut ihre eigene Version des Cabernet Franc, assemblierten den fertigen Wein und bauten diesen während 18 Monaten in Barriques aus französischer Eiche aus. Dabei kamen neue Fässer sowie solche in zweiter und dritter Füllung zum Einsatz. Dem Jahr 2020 entsprechend, präsentiert sich der Wein konzentriert, geschmeidig und schon sehr trinkbereit. François Défayes empfiehlt jedoch noch etwas Geduld zu üben und die Magnums für mindestens fünf Jahre in den Keller zu legen.
«Cabernet Franc ist eine sehr spät reifende Rebsorte», erzählte Nicolas Jacquier. «Damit das Pyrasin in den Trauben abgebaut wird, müssen diese voll ausreifen.» Das Pyrasin verantwortet das Aroma von grünen Paprika in Cabernet-Weinen.
Für die ersten beiden Ausgaben hat Vincent Papilloud die Etiketten von Hand ausgeschnitten. Für die dritte Edition liess er die Etiketten stanzen. François Défayes wählte die gleidchen Korken, die auch das Top-Burgunder-Weingut Romanée-Conti verwendet.
CAB3 2020
Erträge um 900 Kilogramm pro Quadratmeter und eine lange Extraktion ergeben einen tief Rubinfarbenen Wein mit blauen Reflexen. Im Glas duftet er konzentriert reiffruchtig. Nach erst einem Monat in der Flasche ist der Wein noch nicht sehr geschwätzig. Die schwarzen Beeren duften nach Brombeere und Cassis. Dazu kommen Holznoten, Bleistift als mineralische Komponente sowie ganz wenig Gummi. Später und vor allem im Abgang kommen Kakao und Mokka hinzu.
Ein erster Schluck rinnt seidenfein in den Gaumen. Die elegante Säure ist gut eingebunden. Erst beim zweiten Schluck melden sich die reifen Tannine. Noch einen Schluck später sind auch die dezenten Holznoten präsent. Viel Frucht in der Mitte und wie bereits erwähnt Schokolade und Kaffee im Abgang.
Der CAB3 2020 AOC Valais verfügt über 14 Volumenprozente. 300 Magnum-Flaschen wurden abgefüllt. Viele fanden am Tag der Präsentation für 150 Franken pro Stück neue Besitzer. Bei allen drei Winzern kann der Wein bestellt werden.
Nicolas Jacquier www.cavedebovanche.ch
François Défayes www.defayes.com
Vincent Papilloud www.papilloud.com
Als Auftakt vor dem CAB3 servierte jeder Winzer einen für sein Weingut typischen Weisswein.