Aspect visuel: Klar und spiegelnd, blasses Zitronengelb mit grĂŒngoldenen Reflexen, wenige, nur trĂ€ge fliessende TrĂ€nen, Schraubverschluss
Nez: Jod, Bonbon (Eiszältli), Thymian
Palais: Knochentrocken, fast staubig im Antrunk. Erfrischende SĂ€ure. Mittlerer Körper gestĂŒtzt von Extraktstoffen.
Note de dégustation:
Sauberes, zurĂŒckhaltendes Bouquet von mittlerer IntensitĂ€t. Die erste Nase (ohne das Glas zu schwenken) ĂŒberrascht. Keine Frische, keine Frucht, nur medizinale Noten (Jod). Das Glas tĂŒchtig geschwenkt gibt der Wein Bonbonnoten, phenolische KrĂ€uternoten wie Salbei und Thymian sowie rauchige Whiskytöne frei. Nur ganz dezente RxS-Noten.
1. einer Runde Weinfreunde ausschenken und ĂŒber Wein, Gott und die Welt philosophieren 2. reifen lassen 3. dekantieren und dazu einen grossen Topf Paella kochen.
Fiche technique:
AOC Basel-Landschaft, 12% Vol., Kelterbetrieb Siebe Dupf Kellerei AG, Liestal,
Empfehlung: Der Wein ist in Entwicklung. Jetzt getrunken gibt er sich genau so wie auf der Etikette gezeichnet: grĂŒnes Blatt (Phenole), grĂŒne Traube (SĂ€ure) und grosse Steine (MineralitĂ€t). Vorschlag: unbedingt ein paar FlĂ€schchen davon einkaufen und ein, zwei oder drei Jahre in den Keller legen. Wenn sich das Biest beruhigt und sich dereinst ein paar Petrolnoten bemerkbar machen, kann das schon schön sein.
Gabriel Tinguely