Das Weinbaudorf Yvorne ist um eine Atraktion reicher: die Weinbar «L’Esprit du Vin – Badouxthèque». Heute ist das Haus von den beiden Gemeindepräsidenten aus Aigle und Yvorne, Frédéric Borloz und Philippe Gex, offiziell eröffnet worden. Neben der Weinboutique findet unter dem gleichen Dach ein Restaurant mit Bar und Lounge platz. In der Badouxthèque kann die ganze Weinpalette aus dem Haus Badoux Vins verkostet und eingekauft werden.

Die Weinboutique …              … die Lounge …                 … und das Restaurant mit der Bar.

«Die Zeit unterirdischer und mit Holz ausgekleideter Carnozets ist Geschichte», sagt Kurt Egli, Direktor von Badoux Vins, und ergänzt: «Heute degustiert und kauft man Weine in lichtdurchfluteten luftigen Räumen». Die heutige Kundschaft suche Lokale, die ihrem Lebensstil entsprechen und das Image von Weinbars in der Stadt hätten, ergänzt Egli. Und genau dem entspricht die neue Umgebung auf 240 Quadratmetern Fläche.
Die Badouxtèque ist gut assortiert und eine persönliche Beratung wird nicht fehlen. Denn über 200 Weine sind im Angebot. Im Zentrum stehen die eigenen Weine und Spezialitäten aus der Region. Doch in der Badouthèque werden Interessierte Weinpreziosen aus aller Welt finden. Das soll die Bar und Lounge zu einem Treffpunkt für Weinliebhaber machen. Yvorne ist einfach zu erreichen. Das Dorf liegt an einem Verkehrsknotenpunkt an den Strassen von Aigle nach Leysin und von der Waadtländer Riviera ins Wallis. 

Nachhaltige Renovation
Die Renovation des Gebäudes, das früher den Maschinenpark beherbergte, erfolgte nach der Philosophie des Hauses Badoux: umweltverträglich, aus natürlichen Materialien und geheitz wird mit nachwachsenden Rohstoffen. Das ehemalige Industriegebäuden am Fuss der Rebberge ist zudem ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und Spaziergänge durch die Weingärten.

Badoux Vins – Das Unternehmen
Die Aktivitäten von Badoux Vins basieren auf drei Pfeilern: dem Weinbau, der Einkellerung und dem Handel.

Weinbau: Badoux Vins hat seine Wurzeln im Weinbau. 50 Hektaren Reben in den Gemeinden Aigle, Yvorne, Ollon und St-Saphorin sind im Besitz des Unternehmens. Dazu kommen Vertragslieferanten mit einer Rebfläche von weiteren 60 hektaren. Auf dem eigenen Besitz sind zehn Rebsorten angebaut: Chasselas (75%), Pinot Noir, Gamay, Gamaret, Merlot, Malbec, Cabernet Franc, Dunkelfelder, Pinot Gris und Viognier.
Kellerei: Die Gär- und Lagerbehälter von Badoux Vins haben eine Kapazität von 2’500’000 Litern. Dazu kommen 150 Barriques zu je 225 Liter. Je nach Jahrgang werden zwischen 710’000 und 850’000 Liter eingekellert.
Handel: Badoux Vins ist aber auch ein Handelsbetrieb, der vor allem die Gastronomie mit einem internationalen Sortiment beliefert.

Badoux Vins beschäftigt 60 Mitarbeiter. Dazu kommen zahlreiche Saisoniers für die Laubarbeiten und die Lese.

Daniel Dufaux (l.) ist Önologe und technischer Leiter. Kurt Egli (M.) ist Geschäftsführer der Badoux Vins. Und Pierre Kuenzle (r.) ist Delegierter des Verwaltungsrats.

Ein Blick in die Geschichte
Badoux Vins ist 1908 von Henri Badoux gegründet worden. Er hat den berühmten Weinbergnamen «Murailles» mit dem Weisswein von Aigle verbunden und so eine Marke kreiert, die bis heute bestand hat. Bereits zu jener Zeit haben die Trauben aus Aigle ähnliche Öchslegrade erreicht wie diejenigen im Lavaux, bei einem sehr niedrigen Säuregehalt.
Sein Sohn Henri Emile Badoux hat das Gut 1940 übernommen und auf die heutigen 50 Hektaren erweitert. Er war es auch, der die Weine von Aigle in der ganzen Schweiz verkauft und sogar nach Deutschland und in die USA exportiert hat.
In den 1980er- und 1990er-Jahren hat die dritte Generation der Familie Badoux ihre Waadtländer Herkunft in den Vodergrund gerückt. Gleichzeitig sind die Appellations d’Origine eingeführt worden. Ein weiterer Schwerpunkt ist der respektvolle Umgang mit den Böden und den Pflanzen.
Im Sommer 2008 haben die Henri Badoux SA und die Obrist SA in Vevey fusioniert, um mit vereinter Kraft die Unabhängigkeit in einem immer schwieriger werdenden Markt zu bewahren.