In diesem Jahr ist der «Grand Prix du Vin Suisse» zum vierten Mal ausgetragen worden. Der Wettbewerb avanciert somit zu einem festen Anlass in der Agenda der Schweizer Weinproduzenten. 560 Winzer aus allen Weinregionen unseres haben über 2700 Muster eingereicht. Noch nie hat die Jury so viele Weine bewertet. Und noch nie gab es so viele Favoriten. In elf Kategorien haben die Organisatoren, das Weinmagazin Vinum und die Vereinigung Vinea, je sechs Weine nominiert. Anlässlich der Schweizer Wein-Gala im Kursaal in Bern sind die Produzenten der drei besten Weine pro Kategorie geehrt worden. Zudem haben drei Winzer einen Spezialpreise entgegennehmen können: der «Prix Bio Suisse», der «Prix Vinissimo» und den Titel «Schweizer Winzer des Jahres».
Der «Prix Bio Suisse» gilt dem besten biologisch erzeugten Wein. Ausgezeichnet worden ist erneut der Gewinner des Vorjahres, Reynald Parmelin, Begnins VD, für seinen Johanniter 2009.
Der «Prix Vinissimo» ist der Preis für den höchstbenoteten Wein des ganzen Wettbewerbs. Er geht an den Winzer Meinrad Perler, Agriloro SA, Arzo TI, für den Sottobosco Rosso del Ticino 2008.
Für das beste Gesamtresultat am Grand Prix du Vin Suisse erringt Meinrad Perler zudem den Titel «Schweizer Winzer des Jahres». Damit setzt er sich vor die beiden anderen für den Titel nominierten Favoriten und früheren Gewinner Diego Mathier aus Salgesch und Madeleine Gay von der Provins Valais in Sion.
Meinrad Perler, Winzer des Jahres (links), und sein Önologe Philipp Rüttimann sind drei Mal aufs Podest gerufen worden: für die beste rote Assemblage, für den Wein mit der absoluten Höchstnote und für den Titel «Winzer des Jahres».
Meinrad Perler ist als aussichtsreicher Anwärter auf den Titel «Winzer des Jahres» zum Rennen angetreten. Meinrad Perler zählt seit 15 Jahren zur Tessiner Winzerelite. Für die Vinifikation sind die Önologen Sacha Pelossi (Beratung) und Philipp Rüttimann zuständig. Auf den 22 Hektar Reben, der zur Agriloro SA gehörenden Güter Tenimento dell’Ör und Tenimento La Prella, ist der Merlot die wichtigste Traube. Die Wahl des «Winzers des Jahres» ergab sich aus vier Kriterien: Anzahl nominierte Weine, Anzahl Kategorien mit Nominationen, Anzahl Kategoriengewinner und Verhältnis eingereichte zu nominierten Weinen.
Im kurzen Interview nacht der Titelverleihung scherzt der glückliche Gewinner Meinrad Perler: «Um einen guten Wein zu machen braucht man drei Leben. In meinem Alter fühle ich mich nun wie nach der bestandenen Lehrabschlussprüfung. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich es schaffen werde, denn ich glaube an die Reinkarnation.»