Ihr Beruf ist Programm: Madeleine Gay ist «Maître de Chais», Kellermeisterin, bei Provins Valais und verantwortlich für die Weinlinie gleichen Namens sowie einiger weiterer Prestige-Linien.
Die Sittener Bauerntochter begann ihre Ausbildung an der landwirtschaftlichen Schule von Châteuneuf in Sion. Danach spezialisierte sie sich an der Ingenieurschule Changins, die sie 1981 mit dem Diplom HES in Weinbau und Önologie abschloss. Noch im gleichen Jahr hat Madeleine Gay ihre Stelle bei Provins, der grössten Kellereigenossenschaft des Landes, angetreten. Zu jener Zeit wurden Chasselas, Johannisberg, Pinot Noir und Gamay als mengen- und umsatzmässig sehr wichtig erachtet. Begeistert von den Geheimnissen des Weins und der Vielfalt der Böden setzte sie auf die alten einheimischen Sorten wie Petite Arvine, Amigne, Heida, Cornalin oder Humagne Rouge. Mit ihrem Können und Feingefühl gelang es der charismatischen Önologin die Rebbauern und Selbstkelterer ihres Kantons für den besonderen Rebschatz zu sensibilisieren. Madeleine Gay hat dem Qualitätsbild der Provins und des Walliser Weins zu Glanz verholfen und damit ein wichtiges Stück Schweizer Weinbaugeschichte geschrieben.
Diese Auszeichnung wurde Madeleine Gay im Rahmen des «Grand Prix du Vin Suisse» verliehen.