Der legendäre Clos du Rocher in Yvorne ist ein zehn Hektar umfassender Weinberg an einem Stück, der vorwiegend mit Chasselas-Trauben, heute jedoch auch mit Merlot, Syrah und Cabernet Sauvignon bestockt ist. Dieses Juwel unter den Weingütern des Weinhauses Obrist tritt heute mit dem Wein des Jahrgangs 2014 dem illustren Kreis der Mitglieder der Vereinigung Clos, Domaines & Châteaux bei.

Wenn man vom Tal her nach Yvorne fährt, liegt der Clos du Rocher linkerhand auf den nach Süden ausgerichteten Sonnenterrassen. (Bild: zVg/Philippe Krauer)

Der 2004 gegründeten Vereinigung gehören nun 23 Weingüter und 4 Weinhändler an, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Grands Crus ihrer Weingüter, die ein Terroir sowie ein geschichtliches und architektonisches Erbe widerspiegeln, im Markt bekannt zu machen unter einem gemeinsamen Qualitätslabel: der roten Banderole.

Der Clos du Rocher war das bevorzugte Weingut von Emile Obrist, der das Potenzial dieses Ausnahme-Terroirs für die Erzeugung von Chasselas sofort erkannte. Die Geschichte des Clos du Rocher geht ins 18. Jahrhundert zurück. Das Weinhaus Obrist erwarb das Gut im Jahr 1918.

Der Clos du Rocher umfasst zehn Hektar Rebberge an einem Stück, die zu 87 Prozent mit Chasselas bepflanzt sind, und der Rest mit Merlot, Syrah und Cabernet Sauvignon bestockt ist. Obrist erzeugt daraus den bekannten Clos du Rocher Grand Cru und eine rote Assemblage, den Clos du Rocher Rouge Grand Cru.

2012 wurde der Clos du Rocher Grand Cru 2011 am ersten Mondial du Chasselas in Aigle zum Weltmeister der Chasselas erkoren.

Yvorne schrieb aber schon viel früher Geschichte. 1584 wurde das Dorf fast vollumfänglich von einem Erdrutsch begraben, der aus Kies, Sand und Tonerde bestand. Das Dorf wurde später auf diesem Kegel neu erbaut und Weinberge wurden angepflanzt. Diese speziell zusammengesetzten Böden verleihen dem Weine seine mineralischen und Feuerstein-Aromen. Der Clos du Rocher, ein Ausnahmeweingut in Yvorne: am Felsen liegend, geschützt von kaltem Wind, profitiert es von seiner Südhanglage. Der mit Kies durchsetzte, wasserdurchlässige Boden erwärmt die Rebstöcke.

Yvorne Clos du Rocher, Grand Cru, 2014

Önologe(n):
André Hotz
Weinbereitung:
Traditionelle Weinbereitung, Ausbau in grossen Eichenfudern
Degustationsnotizen:
Im Auge hat der Wein eine elegante, hellgelbe Robe. In der Nase ist er fruchtig und harmonisch. Am Gaumen gibt er sich körperreich, ausgewogen, schmeichelnd, mit einer mineralischen Note
und im Finale schliesslich ist der Wein reichhaltig in seiner ganzen Finesse.
Gastronomie:
Idealer Wein zum Aperitif. Begleitet hervorragend Snacks, Vorspeisen, Meeresfrüchteterrinen, Süsswasserfischgerichte, weisses Fleisch oder eine würzige Käseplatte.
Serviertemperatur:
10 - 12° C
Reifungspotential:
mindestens 3 - 4 Jahre
Analyse:
12.5 % Vol. Alkohol

Bezugsquelle: www.obrist.ch