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Chemin du vignoble 1/4 – Martigny/Saillon

Martigny – Zwischen Martigny und Saillon befindet man sich im Land des Gamay und der faszinierenden Kontraste: Zu Füssen das restlos kultivierte Rhonetal, in der Ferne die glitzernden Schneefelder des Mont Blanc. Fully ist die Kapitale der Petite Arvine.

Das Klima wird von zwei unterschiedlichen Faktoren beeinflusst: Der Genfersee mit einen eher feuchten Milieu und das kontinentale Klima des Mittelwallis, welches von viel Sonne, wenig Niederschlag und hohen Temperaturunterschieden geprägt wird.? Die Weinberge der Gemeinden Martigny und Martigny-Combe erstrecken sich über eine Fläche von rund 120 Hektaren. Die Hänge sind steil, was die Bewirtschaftung erschwert. Zahlreiche Weinberge sind mit Trockenmauern terrassiert.? Die Weissweine werden vom Fendant und vom Johannisberg dominiert. Gamay und Pinot Noir sind bei den Rotweinen vorherrschend. Diese vier Weinsorten machen 96 Prozent der gesamten Rebfläche aus. Die restlichen vier Prozent entfallen auf die Rotweine Cornalin, Merlot und Syrah, und die Weissweine Ermitage, Humagne Blanche, Pinot Blanc und Petite Arvine. Die Herkunft dieser letzten Rebsorte ist noch ungewiss, doch scheinen Forschungsergebnisse darauf hinzudeuten, dass es sich um ein autochthones Walliser Gewächs handelt, dessen Wiege in der Region Martigny liegt.

Sehenswürdigkeiten
In Martigny gibt es einiges an Kulturschätzen und Sehenswürdigkeiten zu bewundern. Dazu gehört die berühmte Fondation Pierre Gianadda, das Bernhardienerhundemuseum, die Burg la Bâtiaz sowie gallo-römische Überreste, wie das antike Amphitheater.?Nennenswert ist auch der Weiler Plan-Cerisier, der oberhalb der Stadt liegt. Dort befindet sich in einem zauberhaften Stadel das kleinste Heimatmuseum der Schweiz mit traditionellen Gegenständen und Werkzeugen für den Weinbau und die Alpbewirtschaftung. Ein Besuch wert ist auch das Ortsfest von Plan-Cerisier, welches jeweils am letzten Samstag im August stattfindet.

 


 

Fully – Hinter dem Rhoneknie treffen wir auf die Gemeinde Fully, das Tor zum Mittelwallis. Hier breiten sich atemberaubende Landschaften aus. Im Hintergrund ragen stolze Gipfel in den Himmel, an ihrem Fusse ziehen sich die Weinberge entlang der Hügel, in endlosem Reigen durch Täler und über Kuppen. ?Die Berge schützen vor feuchten Westwinden und so geniesst die Region ein aussergewöhnliches Klima mit noch weniger Niederschlägen als in Marseille oder Algier. Wundern Sie sich deshalb nicht, wenn Sie am Wegrand Pflanzen finden, die Sie nie im Wallis erwartet hätten und die sich hier wohl fühlen: Kakteen, Feigen-, Kaki- Oliven- oder Mandelbäume.? Der Rebberg von Fully, mit seinen 340 Hektaren, erstreckt sich vom Tal aus bis auf eine Anhöhe von 800 Meter. Die Parzellen sind meistens auf Terrassen an schroffen Abhängen angelegt, was die Sonneneinstrahlung noch verstärkt. Um die Steilheit dieser Hänge ein wenig zu bändigen, haben die Menschen unzählige Trockensteinmauern errichtet, welche auch gleichzeitig die zahlreichen Rebstücke abgrenzen. Die Gemeinde Fully zählt über dreissig Selbstkelterer.? Hier findet man berühmte Bezeichnungen wie «La Combe d’Enfer», «Les Claives» oder «Les Seilles». Mit den Namen wird eine Lage beschrieben, die sich wie ein riesiges, glühendes Amphitheater zwischen den Bergen öffnet.

Sehenswürdigkeiten
Von Martigny kommend, finden wir kurz vor Fully das malerische, geschützte Dorf Branson mit seinen direkt auf dem Felsen erbauten Häusern. Nehmen wir uns die Musse, dort die engen Gässlein zu durchstreifen.?Natur- und Wanderfreunde lassen sich natürlich auch einen Besuch von Les Follatères nicht nehmen. In diesem Naturschutzgebiet von nationaler Bedeutung trifft man auf eine einzigartige Fauna und Flora.? Auch der Lehrpfad «Chemin des vignes et des guérites» (Wein- und Rebhäuserpfad) muss an dieser Stelle erwähnt werden. Entlang von Hängen und Rebterrassen verbindet er Branson mit der Kastanienselve «La Châtaingneraie».

 


 

Saillon – Eine kontrastreiche Landschaft erfreut unseren Blick: Hänge, Hügel, steile und sanfte Konturen, unterschiedlich ausgerichtete Lagen, Bergsilhouetten und Höhen; man kann sich kaum satt sehen. Die Weinberge von Saillon erstrecken sich über ca. 190 Hektaren, sowohl in Tal- als auch Hanglagen.?nDer Boden ist kalkarm und leicht. Die Besonderheit der Gegend liegt in der landschaftlichen Vielfalt, dem kupierten Gelände und der südlichen Ausrichtung.? In Saillon werden über 20 Rebsorten gepflanzt. Der Rotwein nimmt mehr als zwei Drittel der Rebberge in Anspruch. Pinot Noir und Gamay sind die wichtigsten roten Sorten. Der Muscat hält einen Viertel der Rebfläche. Zu den «Grand Cru» von Saillon zählen Petite Arvine, Cornalin und Humagne Rouge. Zu den häufigsten Rebsorten gehören auch Syrah, Diolinoir, Johannisberg, Malvoisie und Chardonnay.? Oberhalb des Dorfes liegt der berühmte Rebberg des «Farinet», ein historischer Falschmünzer und eine literarische Gestalt bei Ramuz. Mit seinen drei Rebstöcken ist er der kleinste im Kataster eingetragene Rebberg der Welt. Er hat, wie Farinet selbst, Symbolkraft und wurde deshalb an Persönlichkeiten wie dem Abbé Pierre oder dem Dalai Lama vermacht.? Saillon rühmt sich im Besitz des ältesten Walliser Weinbechers zu sein. Dieses 2200 Jahre altes Trinkgefäss wurde von Archäologen geborgen. Ein weiterer Beweis, dass hier die Liebe zum Wein schon zu Urzeiten entstanden ist.

Sehenswürdigektein
Die Strässchen dieses wunderschönen mittelalterlichen Dorfes auf dem Hügel bergen so manche Überraschung. Hier startet z.B. ein origineller Spaziergang entlang des «Sentier des vitraux» (Weg der Kirchenfenster), der uns durch die Weinberge führt. Weiter oben in Richtung Leytron, zwischen Waldrand und Weinbergen, ist der eindrückliche Farinet-Steg zu bewundern. Im Talgrund bietet das Thermalbad Saillon Entspannung und Wellness. Saillon ist ebenfalls berühmt für seine Spargeln. Denken Sie im Frühling daran!


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Fakten und Zahlen

Jahreszeit: ganzes Jahr
Benötigte Zeit: rund 3 Stunde 30 Minuten
Länge: 12 km
Aufstiege: 480 m
Abstiege: 420 m
Geeignet für: Kinder, Familien, Gruppen, Individuell, Paare
Wetter: Outdoor

Kontakt

Martigny Tourisme
Avenue de la Gare 6
1920 Martigny

Tel: 027 720 49 49

info@martigny.com
www.martigny.com

V A L R A N D O – Walliser Wanderwege
Pré-Fleuri 6
Case postale 23
CH-1951 Sion

Tel: 027 327 35 80

chemins@cheminduvignoble.ch
www.cheminduvignoble.ch