Gault Millau und die Swiss Wine Promotion haben anlässlich der Swiss Wine Nigth, der Eröffnungsveranstaltung der Semaine du Goût, die Weinkarte mit dem besten Schweizer Weinangebot ausgezeichnet. Am Anlass im Berner Bellevue Palace wurden unter dem Aplaus von Bundesrat Johann Schneider-Ammann sowie zahlreicher National- und Ständeräte auch zwei «Rookies of the year» vorgestellt.

Der Gastronomieführer GaultMillau 2015 ehrt die legendäre Jack’s Brasserie (14 GaultMillau-Punkte) des Fünfsterne-Superior-Hotel Schweizerhof Bern mit der Auszeichnung «Die beste Schweizer Weinkarte».

Nachdem die Jack’s Brasserie im letzten Jahr bereits mit dem Sommelier-Award «Grand Prix 2013» geehrt wurde und kürzlich zum dritten Mal den «Best of Award of Excellence» vom internationalen Fachmagazin Wine Spectator entgegen nehmen durfte, folgt erneut eine grosse Anerkennung: Die Weinkarte der legendären Jack’s Brasserie erhält den Titel «Die beste Schweizer Weinkarte» von GaultMillau 2015.
Mit dem Ziel, zu Beginn der Winter-Session 2013 Weine aus jedem Kanton servieren zu können, hatten Sommelier Marco Rivieccio und Food & Beverage Manager Reto Tschachtli die Weinkarte (insgesamt 600 edle Tropfen) der Jack’s Brasserie um 25 auf rund 100 Schweizer Positionen erweitert. Entstanden ist daraus eine Karte, welche Gäste zum Degustieren einheimischer Weine einlädt.

«Der legendäre Lifestyle der aufwendig renovierten Hotel-Ikone der Bundesstadt Bern beweist sich auch auf der Weinkarte. Den Schweizer Gewächsen gehört im beeindruckenden globalen Sortiment ein Schaufensterplatz», würdigt der Gastronomieführer das Resultat. General Manager des Fünfstern-Superior-Hotels, Iris Flückiger, freut sich über den Titel: «Durch den Ausbau der Weinkarte ist es uns gelungen, mit raffinierten Trouvaillen bei den nationalen und internationalen Gästen zu trumpfen. Denn nicht nur grosse Namen sollen auf der Karte einen Platz finden, sondern auch etwas ausgefallenere oder unbekanntere Produkte. Diese Auszeichnung ist eine grosse Ehrung für unser tägliches Engagement.»

Zwei «Rookies of the year»
Sie sind weder jung noch wild. Viel eher haben sie mit harter und seriöser Arbeit auf Bestehendem aufgebaut. Sie sind keine Eintagsfliegen, sind jedoch noch nicht im Olymp der 100 besten Schweizer Winzer angelangt, wie Geny Hess von GaultMillau in seiner Laudatio verkündet. Für ein Prädikat «Entdeckung des Jahres» sind sie zu bekannt und sie sind auch keine Aufsteiger des Jahres, wie GaultMillau Spitzenköche zu adeln pflegt. Aber sie sind «Rookies», Rekruten, die weiterhin alles geben müssen um höhere Grade und Weihen zu erreichen/erhalten.

Besonders überzeugt hatten die Experten von GaultMillau der Merlot Castello di Morcote Riserva DOC 2011 von der Tenuta Castello di Morcote. Nach Jahren unter der Regie von «Winzer des Jahres 2012» Claudio Tamborini, übernahmen Gaby Gianini (Besitzerin) und Michele Conceprio (Oenologe) mit dem Jahrgang 2009 die Tenuta. Weiterlesen ...

Die zweiten «Rookies» sind Julia und Adrian Klötzli vom Weingut zum Twannbach. Sie führen das Weingut zum Twannbach in vierter Generation. Im Jahr 2008 konnten sie von den Eltern 1,8 Hektar Rebfläche übernehmen. Sie reparierten und bepflanzen die alten Rebparzellen nach ihren Vorstellungen und konnten ihren Rebbesitz inzwischen auf 2,5 Hektar erweiterten. Angebaut werden je ein Drittel Chasselas, Pinot noir und Spezialitäten wie Riesling-Sylvaner, Pinot gris und Sauvignon blanc. Adrian lernte bei den besten Winzern des Landes und keltert fruchtbetonte, spannende Weine. Besonders stolz ist Adrian Klötzli auf den süssen «Le Rêve» 2011, einem Likörwein aus Riesling-Silvaner, Silvaner und weiss gekeltertem Pinot Noir, der an der Feier in Bern ausgeschenkt wurde und grossen Anklang fand. www.kloetz.li

Adrian Klötzli aus Twann, der «Rookie des Jahrens 2015» (Bild: zVg)

Beide haben in Bern eine grosse rote Plakette mit der Inschrift «GaultMillau Rookie des Jahres 2015» erhalten.«„Ich werde das Schild mit Stolz an unserer Türe anbringen», freute sich Adrian Klötzli. «Die Auszeichnung kommt für mich unerwartet. Sie ist uns eine grosse Ehre und ermutigt uns, auf dem eingeschlagenen Weg weiterzufahren», sagte er in einer ersten Stellungnahme.

100 beste Winzer der Schweiz
Gleichzeitig mit den beiden «Rookies des Jahres» präsentierten GaultMillau und Swiss Wine diese Woche auch die «Top 100» der Schweizer Winzer. Auch in dieser höchsten Liga des Schweizer Weinschaffens sind zwei Betriebe des Bielersees dabei: Martin Hubacher vom Johanniterkeller in Twann und das Gut Steiner Schernelz Village in Schernelz ob Ligerz, das dieses Jahr von Charles Steiner auf seine Tochter Sabine Steiner übergegangen ist.