Elbling

Origin

Die Elbling ist eine der ältesten Rebsorten in Europa. Die sprachliche Ähnlichkeit mit antiken Sorten wie «Vitis alba» bei Plinius, «Vitis albuelis» bei Columella oder «Vitis albena» bei Macrobius deutet auf einen römischen Ursprung hin, der aber nicht nachweisbar ist. Sprachforscher nehmen an, dass sich aus dem Wort «alba» über die Begriffe «Alben» und «Elben» die Bezeichnung «Elbling» formte.
Nachgewiesen ist, dass Sie bereits von den Römern im Gebiet der Mosel angebaut wurde. Bis ins Mittelalter war Elbling die häufigste deutsche Rebsorte überhaupt. Ab dem 17. Jahrhundert wurde die Elbling von den Sorten Riesling und Silvaner verdrängt.

Lange wurde die Elbling der Rebsortenfamilie der Heunische zugezählt. Da sie kleinere Beeren als die meisten Heunisch-Varianten zeigt, wird sie auch «Kleinbeerige» genannt. Die Gouais Blanc, deutsch «Französische Heunisch», ist sehr wahrscheinlich eng mit der Elbling verwandt.
Dr. Regner von der österreichischen Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg hat in den 1990er-Jahren mittels DNA-Analysen herausgefunden, dass die Elbling eine spontane Kreuzung zweier Sorten mit heunischen und fränkischen Anteilen sei. Als heunische Sorte konnte Weisser Heunisch identifiziert werden. Als fränkische Sorte kann ein Traminer-Sämling angenommen werden. (Genetisch ist auch die Abstammung der Riesling-Rebe von Heunisch und einem Traminer-Sämling bewiesen.)
Nicht zu verwechseln ist die weisse Elbling mit Schwarz- und Blauelbling. Dies sind Spielarten der Trollinger.


Dissemination

Vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert wurde Elbling, das «Allerweltskind», in weiten Gebieten Deutschlands, seiner Nachbarregionen und in Osteuropa angepflanzt. Als reichhaltige Traubenträgerin war die Sorte bei denen beliebt, die den Zehnten in Wein entrichten mussten. Die Abschaffung der «Zehntweine» beschleunigte den Rückgang der Elbling. Heute ist sie in der deutschen Weinlandschaft eine Spezialität. Die Hauptanbaugebiete sind Mosel-Saar-Ruwer und Sauer. Hier fast ausschließlich oberhalb von Trier, also am Oberlauf der Mosel. Gerade die Winzer der Obermosel verweisen auf eine 2000-jährige Anbautradition. Daneben sind auch noch größere Anpflanzungen in Baden und Sachsen bekannt.
Auch in der Schweiz  bedeckte die Elbling vor 200 Jahren noch grosse Teile der Ostschweiz. Im Jahr 2003 waren gesamtschweizerisch nur noch 56 Aren registriert.


Characteristics

Die Elbling treibt mittelfrüh aus und blüht eher spät. Dadurch entgeht sie meist den Frühjahrsfrösten. Bei schlechtem Blühwetter verrieseln die Trauben. Die Sorte weist einen sehr hoher Ertrag auf, ist aber empfindlich gegen Oidium (Echter Mehltau) und Beerenfäule.
Elbling gedeiht in mittelguten Lagen und kommt mit wesentlich weniger Stickstoff als andere Reben gut zurecht. Sie eignet sich daher besonders für einen naturnahen Weinbau nach den Richtlinien der integrierten Produktion und Bio. Die Rebstöcke können ein sehr hohes Alter erreichen und haben schon nach 40 bis 50 Jahren dicke Stämme.

In der Ampelographie wird der Habitus folgendermaßen beschrieben:
 Die Triebspitze ist offen. Sie ist wollig behaart mit leicht rötlichem Anflug. Die gelblichen, leicht bronzefarbenen Jungblätter sind auf der Unterseite dicht behaart.
 Die großen Blätter sind rundlich, entweder nicht gebuchtet oder dreiflappig und nur schwach gebuchtet. Die Stielbucht ist geschlossen oder gar überlappt. Das Blatt ist scharf gezähnt. Die Blattoberfläche (auch Spreite genannt) ist blasig rauh.
 Die zylinderförmige Traube ist mittelgroß und dichtbeerig. Die länglichen Beeren sind mittelgroß und von hellgrüner bis gelbgrüner Farbe.


Wine style

Die an der Obermosel vorherrschenden Muschelkalkböden weisen schon auf den von der Rebsorte bevorzugten Boden hin. Wenngleich die frühreifende Sorte keine großen Ansprüche an den Standort stellt, so erhält sie auf Muschelkalk doch am besten ihre typische Frische. Auch wenn Goethe von einem leichten, wässrigen Wein ohne Bukett spricht, ergibt die Sorte einen trockenen und unverfälschten Weißwein, der sich auch hervorragend zur Sektherstellung eignet. Elbling-Weine sind säurebetonter als die meisten Neuzüchtungen, er schmeckt spritzig und fruchtig und eignet sich als Aperitif- oder Sommerwein. Vereinzelt werden auch Qualitäten im Kabinettwein- und Spätlesebereich erzeugt.
In Deutschland gehen 80 Prozent der Elblingproduktion an Kellereien, wo sie den Sekten ihre Spritzigkeit verleihen. Sortenreine Elblingweine und klassisch vergorene Sekte aus den Weingütern haben nahezu Raritätenstatus.


Synonyms

Albana (verwendet in Italien, aber nicht mit der Sorte Albana zu verwechseln)), Alben, Albich, Albig, Albuelin, Albuelis (gemäß Plinius), Allemand Blanc, Alsacien, Alva, Bielovcka, Blesec, Blesez, Bourgeois, Burgauer, Burger (verwendet im Elsaß), Burgegger, Burger Elbling (in der Schweiz), Dickelbling, Elbai Fehér, Elbe, Elbele, Elben, Facun, Farantbily, Faucun, Foelschert (verwendet in Luxemburg und dt. Grenzregion für «Roten Elbling»), Frankenthal Blanc, Gelbelbling, Gelber Elbling, Gouais Blanc (verwendet in Frankreich, ist wahrscheinlich eine eigenständige Sorte der Heunisch - Familie), Grobburger, Grobelbling, Großriesler, Grobriesling, Gros Blanc, Großriesling, Gwess (verwendet in der Schweiz), Hartalbe, Hartelbling, Haussard, Hierländer, Kleinberger (früherer Hauptname), Klämmer, Kleinbeere, Klember, Klemplich, Kristaller, Kratkopeccelj, Kurzstingler, Marmot, Mouillet, Pecek, Plant Commun, Plant Madame, Nässlinger, Nürnberger, Räifrench, Rheinalben (im Elsass), Rheinelbe, Schlitzer, Seretonina, Süßgrober, Verdin Blanc, Vert Blanc, Vert Doux, Weißalbe, Weißer Elbling, Weißer Silvaner, Welschel und Zahe

Die Rote Elbling ist eine rottraubige Mutation der weissen Elbling. Die Farbe ist hellrot bis lachsfarben und der daraus gekelterte Wein wird als Weisser klassifiziert. Die Eigenschaften sind ähnlich wie beim weissen Elbling.


choice of producers, who grow Elbling :


Klosterhof Aesch
Kurt Huwiler


Weingut Kilchsperger
Ueli Kilchsperger


Vignoble Cousin
Guy Cousin


Jauslin Weine
Urs Jauslin-Brunner


Weingut am Steinig Tisch
Roman Rutishauser


Bio-Weingut Sitenrain
Erika Breitschmid


Azienda vitivinicola Robin Garzoli
Robin Garzoli


Cave du Cep
Jacques FĂ©lix


Ralf Komminoth Weinbau
Ralf Komminoth


Weinbau Cordula Morgenegg-Posch
Cordula Morgenegg-Posch


Cave du Rhodan
Olivier Mounir


Wolfer Weingut
Martin Wolfer


Wein & Art by Reinhardt
Markus Reinhardt


Bourquin Weinbau
Manuel Bourquin


Iprevitis
Martin Buser


Azienda Agricola Davide Cadenazzi
Davide Cadenazzi


Laurent Berthet
Laurent Berthet


Wasmer-Ramer, Azienda Agricola Ecologica
Kurt Wasmer-Ramer


Agriloro SA
Meinrad Perler


Cave de Marterey
Yves Martin


Cantina Cavallini
Luciano Cavallini


Weinbau Emmenberg
Joe Scherer


Cantina Settemaggio
Nicola Marcionetti


Weinbau von Tscharner AG
Johann-Baptista von Tscharner


Volg Weinkellereien
Thomas Wettach


Weinbau am Tannberg
Reto Vonarburg-Lässer


Domaine de Chambleau
Louis-Philippe Burgat


Weingut Schlössli
Fabian Teutsch-Marugg


Jan Adank Weinbau
Jan Adank


Clos du Boux
Luc Massy


Weingut FiBL
Andreas Tuchschmid


Tenuta San Giorgio
Mike Rudolph


Weingut Sprecher von Bernegg
Jan Domenic Luzi


Azienda Agricola Bianchi
Alberto Bianchi


Weinbau Hartmann
Bruno Hartmann


Weingut Nadine Saxer
Nadine Saxer


Tamborini Carlo Eredi SA
Claudio Tamborini


Spiezer Alpine Weinkultur
Ursula Irion


Andreywein
Gabriel und Silvan Andrey


BBZ Arenenberg
Michael Polich


Keller am See
Christian Dexl


I Vini di Guido Brivio SA
Guido Brivio


Weingut zum Frohhof
Hansueli Sprenger


Weinbau Markus Held
Markus Held


Wein & GemĂĽse Umbricht
Pirmin Umbricht


Tenuta vitivinicola Trapletti
Enrico Trapeltti


Rebbaugenossenschaft Steinhausen
Konrad Bruch


Domaine la Colombe
Raymond Paccot


Johannes Louis Weinbauer
Johannes Louis


Weingut Bisang
Thomas Bisang-Heller


Cantina I Fracc
Christian Rigozzi


Rebgut Buchmann
Rahel Buchmann


Johanniter Kommende BBZN
Walter Gut


Sonne, Weingut zur
Christian & Francisca Obrecht


Weingut Haug
Hans-Heinrich Haug-Frei


Kaiserspan Weinbau
Edith Mächler-Britschgi


Weinbau Sonnenrain
Walter Deschwanden


Lenz, Weingut Roland und Karin
Roland Lenz


Weingut JĂĽrg Wetzel
JĂĽrg Wetzel


Vin d’Oeuvre
Isabella Kellenberger


Weinbau Ottiger
Kevin Studer


Wehrli Reb- und Weinbau
Susi Steiger-Wehrli


Lutz Weinbau
Felix Lutz


Weingut Goldwand
Michael Wetzel


ThĂĽrer Weine
Gaudenz ThĂĽrer


BIO-Weinbau Knechtle Glogger
Fabia Knechtle


A. Derron et Fils SA
Christophe Derron


Weinbaugenossenschaft Saffergarten
Pius Egli


Wägeli Weinbau zum Rappen
Nina Wägeli


Rosselli Vini
Marinella Rosselli


Adank, Weingut Familie Hansruedi
Hansruedi Adank


Cave Saint-Germain
Aurèle Morf


Cave du Signal
Lionel Widmer


Weingut Burkhart
Michael Burkhart


Sandoz Vins
Roger Sandoz


Weingut Heidegg
Peter Schuler


Weingut Schwarz
Andreas Schwarz


Les Frères Dubois & Fils
Frédéric Dubois


Rebbaugesellschaft Hitzkirch
Bertram Kaufmann


Cave Bertrand Gaillard SA
Bertrand Gaillard


Weingut Davaz
Andrea Davaz


JĂĽrg Hartmann Weinbau
JĂĽrg Hartmann


Domaine de la Dolle
Claude-Eric Dufour


Les Frères Dutruy
Julien Dutruy


Weingut Pircher
Urs Pircher


Rebbergverein EggisbĂĽhl
Adrian Wuersch


Hasler, Weinkellerei
Lukas Hasler


J & H SĂĽdhang GmbH
Josef Bucher


Mélanie Weber – Vigneronne
MĂ©lanie Weber


Gutsbetrieb Engel
Markus Frei


KLUS 177 – biodynamisches Weingut – Eventlocation
Lukas Vögele


Adrian & Diego Mathier, Nouveau Salquenen AG
Diego Mathier


Klötzli – Weingut zum Twannbach
Adrian Klötzli


Schlössli Ruff
Stephan Ruff


Bosshart + Grimm Bio Weingärten
Bruno Bosshart


NiRo Weingut – Les vins de Nicole Robatel
Nicole Robatel


Weinbau Meyer / Wyguet Terret
Ruedi Meyer


Weingut Hirzenboden
Gustav Planzer-Imhof


Weingut Stoll
Christoph Stoll


Weinbau Risch GmbH
Alfred KnĂĽsel


Domaine Montimbert
Christin RĂĽtsche


Cantina Kopp von der Crone Visini
Anna Barbara von der Crone


Fontana, Cantina
Fortunat Morell


Torkel im Heidelberg
Hanspeter Lampert


Cumme
Valentin Oberholzer


Domaine de Chafalet
Mathurin Ramu


Herbst Wein
Holger Herbst


Faunes, Domaine Les
Frédéric Mistral


Hof Aengelberg
Martin Schmidlin-Oesterle


Biohof Alpbad
Johannes Hostettler


Hausammann Eigenkelterung Iselisberg
Urs Hausammann


Domaine des Cèdres
Martin Porret


Räblus Weinbau
Ruth Wysseier


Cru de l’Hôpital
Christian Vessaz


Baumgartner Weinbau
Lukas Baumgartner


Seeburghof
Markus Reinhard


Domaine Bovy
Bertrand Bovy


Domaine Divernois
Quentin Divernois


Cave du Consul
Laurent Martin


Domaine le Complice
Roland Dupuis


Schödler, Weinbau
Judith Schödler


Winzerkeller Strasser
CĂ©dric Besson-Strasser


Weinmanufaktur Bern
Matthias Rindisbacher


Weingut Tellen
Peter Krummenacher jr.


Alexandre Chappuis & Fils
Guy-Louis Chappuis


Cantina Rubio
Domingo Rubio


Weingut Anjan Boner
Anjan Boner


FAWINO Sagl – vini e distillati
Simone Favini


Cave de la CĂ´te
Gilles Cornut


Gialdi Vini SA
Feliciano Gialdi


Michael Broger Weinbau
Michael Broger


Weingut zum Rosenberg
Manuel Tresch


Schwarzenbach Weinbau
Alain Schwarzenbach


JĂĽrg Obrecht Weine
JĂĽrg Obrecht


Engel Wein
Rudolf Engel


Weingut Rebhalde
Sven Hohl


Weinhof Tschirky
Felix Tschirky-Näf


Gutsbetrieb Sunnehof
Oskar Felder


Quergut Arlesheim
Michael Huber


Weingut zum Sternen
Andreas Meier


Steimer Weinbau
Christian Steimer


Scadenagut
Peter Wegelin


ck-Weine
Claudio Hartmann


Weinbau Erb zur Post
David Erb


Familie Roth Weinbau
André Roth


Weingut Letten
Karl Sigrist-Erb


Siebe Dupf Kellerei AG
Nicolas Neuhaus


Weinkellerei Haubensak
Dionys Wyss


Valsangiacomo F.lli SA
Uberto Valsangiacomo